Rheinberg Sabine Weiss dankt für die Unterstützung im Kreis

Rheinberg · "Wir wollten mal einen neuen Weg gehen und unsere Jahreshauptversammlung im Rahmen eines gemütlichen Frühstücks machen", erklärte Sarah Stantscheff, Vorsitzende des CDU-Stadtverbands am Sonntagmorgen in der Alten Kellnerei und erntet dafür den Applaus der Mitglieder. Im Mittelpunkt stand die Bundestagskandidatin Sabine Weiss. Begleitet wurde sie von ihrem Wahlkampfleiter Bernd Altmeppen, der eine Woche vor dem Urnengang den Appell an die Christdemokraten richtete, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren: "Geben sie dem Niederrhein die Chance, eine starke Stimme in Berlin zu haben."

Sabine Weiss bedankte sich für die großartige Unterstützung der "CDU-Familie im Kreis", ließ aber auch durchblicken, während der Flüchtlingswelle den Glauben an diese Familie ein wenig verloren zu haben: "Es war die Rede von einer Flüchtlingskrise, ich nenne das lieber eine Flüchtlingsbewegung. Darauf waren wir nicht vorbereitet, es gab viele Probleme, aber das ist jetzt vorbei." Natürlich verwies die Politikerin auf die Erfolge ihrer Partei in den vergangenen zwölf Jahren. "Im Wahlkampf 2005 war die Arbeitslosigkeit das zentrale Thema. Das spielt heute fast keine Rolle mehr, wir haben Rekordbeschäftigung und die niedrigste Jugendarbeitslosenquote in ganz Europa." Darüber hinaus habe man im vergangenen Jahr die höchste Rentensteigerung der letzten 20 Jahre erreicht und verfüge über stabile Sozialsysteme, die Rücklagen schaffen.

Der SPD warf die Bundestagsabgeordnete vor, in den letzten Monaten jegliche Art von Regierungsverantwortung beiseitegeschoben zu haben und einen Negativwahlkampf zu betreiben. "Unser Land hat es nicht verdient, schlecht geredet zu werden. Die SPD ist seit 15 Jahren in der Regierung, da muss die Frage erlaubt sein: Wo sind denn die Taten der sozialen Gerechtigkeit geblieben?", so Weiss. Auch die Grünen verschonte sie nicht: "Wenn ich vor diesen Umweltplakaten stehe, frage ich mich: Was will uns der Dichter damit sagen?" Dass Weiss kein Wort über die FDP verlor, darf als Fingerzeig verstanden werden. Was ihre Chancen auf einen erneuten Einzug in den Deutschen Bundestag betrifft, zeigt sich die Juristin optimistisch: "Die Mitbewerber in meinem Wahlkreis haben es mir jedenfalls sehr leicht gemacht."

(erko)
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