Rheinberg Sammler-Glück in Rheinberger Messehalle

Rheinberg · Bei der Modelleisenbahn- und Spielemesse gingen Hobbysammler und Spezialisten auf Schnäppchen- Jagd.

 Das Kultauto VW Käfer in allen Farben lockte an diesem Stand viele Interessierte an.

Das Kultauto VW Käfer in allen Farben lockte an diesem Stand viele Interessierte an.

Foto: Armin Fischer

Schon zur Halbzeit der Ausstellung konnte Veranstalter Joachim Eilers eine positive Bilanz des Tages ziehen. "873 Besucher bis zu diesem Zeitpunkt sind schon eine gute ,Melodie'", formulierte der Dortmunder auf eigenwillige Weise seine Zufriedenheit.

42 Aussteller aus ganz NRW und den Niederlanden hatte er an den Niederrhein gelockt. Die präsentierten auf 4000 Quadratmeter Fläche eine breite Palette - vom Nutzfahrzeug über Modellbausätze, Figuren, und Modelleisenbahnen bis zu Spielen aller Art. "Spielzeug und Modelleisenbahnen sind oft eine bessere Anlage, als das Geld auf die Bank zu bringen", so Eilers. "Früher gab´s vor der Wende für eine Lok so 30 Mark, heute können es schon mal 3000 Euro sein."

Der Krefelder André Stenz war mit einem Freund aus Ratingen angereist und hatte direkt am ersten Märklin-Bahn-Stand Erfolg. Seit 20 Jahren pflege man die gemeinsame Leidenschaft, man fahre rum und schaue bei Ebay. "Das ist dieses Sammler-und Jäger-Prinzip - ´ne Jungs-Geschichte halt."

Ein paar Meter weiter fachsimpelten Jürgen Maschkewitz und Fritz Bruninghoff über Steuerungssysteme. "Das sind Decoder für Lokomotiven, die kann man von analog auf digital umstellen", sagten die 68-jährigen Erkrather. die von der Messe angetan waren. "Die Qualität ist gemischt, das Preisniveau okay. Es gibt immer wenige echte Spielbahnen, sondern hochwertige ältere Bahnen, die man lieber nicht fährt", so Maschkewitz.

Auch die Anbieter der historischen Fahrzeuge zogen die Aufmerksamkeit der Betrachter auf sich - wie der Wuppertaler Bernd Zimmerbeutel mit seinen Lastwagen, "Corgy-Toys"-Autos aus den 60er und 70er Jahren in Originalverpackung und Feuerwehrfahrzeugen.

Bei ihm entdeckten Volker Dehling und seine Freundin Rita Stieg einen Gabelstapler. "Die Fahrzeuge stehen bei mir überall - mit Ausnahme des Badezimmers", machte der Krefelder klar, warum ihn das so packt: "Sammler sind halt glückliche Menschen."

Feuerwehr - das war Frank Diepers Stichwort. Der 47-jährige Schaeuphuysener bummelte mit seinem neunjährigen Sohn Nils durch die Halle. "Ich habe 2600 Feuerwehrfahrzeuge zu Hause",sagte er. Was er an Börsen wie in Rheinberg besonders schätze, sei , "dass man die Sachen in die Hand nehmen" kann - im Gegensatz zu ebay.

Der Walsumer Sven Fante ging mit zwei Panzern und Flugzeugträger-Bausätzen zufrieden, aber leicht angespannt zum Wagen. "Das muss ich erst meiner Liebsten beibringen", gestand der 44-jährige.

(aflo)
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