Rheinberg Schönes Familienfest der Peldener Wehr

Rheinberg · Der Löschzug nutzte den Tag des Brandschutzes auch zur Werbung um den dringend nötigen Nachwuchs.

 Christopher Baewer, 19 jähriger Feuerwehrmann des Löschzugs Süd / Löschgruppe Pelden, zeigte (von links) Leonie, Nils und Aaron die Möglichkeiten einer Wärmebildkamera.

Christopher Baewer, 19 jähriger Feuerwehrmann des Löschzugs Süd / Löschgruppe Pelden, zeigte (von links) Leonie, Nils und Aaron die Möglichkeiten einer Wärmebildkamera.

Foto: Olaf OstermaNn

Was tun wenn's brennt und niemand kommt? Das ist eine schreckliche Vorstellung nicht nur für viele Rheinberger, die aber in fünf bis zehn Jahren bittere Realität werden kann. Denn: Auch die Freiwillige Feuerwehr Rheinberg hat Nachwuchsprobleme. Das Familienfest des Löschzugs Süd in Pelden wurde deshalb unter anderem auch genutzt, um auf diesen zukünftigen Notstand aufmerksam zu machen und um neue Mitglieder zu werben. An diesem Tag des Brandschutzes gab es für Groß und Klein viel zu entdecken.

Leider lud der wohl heißeste Tag des Jahres eher dazu ein, den Tag im Schwimmbad zu verbringen als mit den vielen anwesenden Feuerwehrmännern. Gruppenführer Christian Uekermann rechnete ursprünglich mit 200 Besuchern, doch auch der zusätzlich bestellte Eiswagen konnte kaum so viele Besucher anlocken.

Dabei gab es auf dem Hof einiges zu erkunden. In einem sogenannten Rauchzelt konnten die Kinder unter erschwerten Bedingungen eine Puppe suchen, an der Spritzwand ihre Fähigkeit beim Löschen testen - oder sich selber eine kleine Abkühlung gönnen. Die verschiedenen Einsatzfahrzeuge standen bereit, ihre Funktion und Gerätschaften wurden ausführlich erklärt; und wer wollte, durfte auch mal Platz im Inneren der Fahrzeuge nehmen.

So wie Aaron Buchloh und sein Freund Nils. Aarons Vater ist auch Feuerwehrmann bei der "Konkurrenz" in Orsoy. Mit viel Hingabe spielten die beiden Fünfjährigen im Feuerwehrauto und fuhren schon zum nächsten Einsatz. Als die beiden auch noch das Blaulicht anstellen durften, waren sie absolut fasziniert. "Ich will auch unbedingt Feuerwehrmann werden - wie mein Papa", so Aaron. Vater Michael Buchloh kennt diese Begeisterung seines Sohnes und selbst seiner dreijährigen Tochter Anna Maria. "Wenn die beiden bis dahin nicht das Interesse verlieren, werden sie eines Tages in die Jugendfeuerwehr eintreten", vermutet der Orsoyer mit 30-jähriger Erfahrung.

Das wäre eben sehr wichtig, denn die Rheinberger Feuerwehr, die eben keinesfalls eine Berufsfeuerwehr ist, braucht eben dringend Nachwuchs. "Momentan sind wir hier in Pelden mit 18 Kindern im Jugendbereich noch gut aufgestellt", erklärte Uekermann. Zudem kann das Projekt "Was tun wenn's brennt und niemand kommt" erste Erfolge verzeichnen, denn acht potenzielle Kandidaten haben sich schon gefunden, davon vier für die Jugendwehr. Trotzdem hoffen die Feuerwehrmänner auf weitere zukünftige Kameraden.

Dass die Feuerwehr einen sehr guten Ruf bei den Bürgern genießt, bestätigten auch Leonie und ihr Opa Heinz Görtz. "Ich finde es total interessant, wie die Feuerwehr mit welchen Gerätschaften arbeitet und wie sie immer wieder Leben retten", erklärte die zehnjährige Budbergerin. Die beiden hatten viel Spaß an diesem Tag der offenen Tür und freuen sich auch sehr "über die zuvorkommende Art der Feuerwehrmänner: ein sehr gelungenes Familienfest - trotz der Hitze".

(pot)
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