Rheinberg Schüleraustausch startet mit Stadtrallye

Rheinberg · Zwölf Jugendliche des Lessing-Gymnasiums aus der Partnerstadt Hohenstein-Ernstthal sind für fünf Tage in Rheinberg zu Gast. Neben dem Besuch des Terra-Zoos stehen ein Ausflug in den APX sowie eine Fahrt ins Centro auf dem Plan.

 Bürgermeister Frank Tatzel begrüßte gestern die Gäste in Rheinberg. Als Gastgeschenk erhielten die Besucher aus Hohenstein-Ernstthal eine Jutetasche der Stadt mit reichlich Infomaterial.

Bürgermeister Frank Tatzel begrüßte gestern die Gäste in Rheinberg. Als Gastgeschenk erhielten die Besucher aus Hohenstein-Ernstthal eine Jutetasche der Stadt mit reichlich Infomaterial.

Foto: Armin Fischer

Die Sprache der Mathematik ist international, und auch Englischvokabeln unterscheiden sich nicht zwischen Ost- und Westdeutschland. Über die vielen großen und kleinen Unterschiede außerhalb des Schulalltags tauschen sich derzeit zwölf Schülerinnen und Schüler des Lessing-Gymnasiums aus Rheinbergs Partnerstadt Hohenstein-Ernstthal mit Sechstklässlern der Europaschule aus. Den Schüleraustausch gibt es mittlerweile seit rund 20 Jahren. Ins Leben gerufen wurde er, um immer noch vorhandene Vorurteile im Alltag zu überwinden und zu einer starken Gemeinschaft zu reifen.

Bis zum kommenden Mittwoch sind die Gastschüler mit ihrer Lehrerin Katrin Geilhof am Niederrhein zu Besuch. Nach der Begrüßung durch die Schulleitung ging es gleich zum Empfang bei Bürgermeister Frank Tatzel. Der überbrachte zunächst die herzlichsten Grüße aus Rat und Verwaltung und hob mit Blick auf das stramme Programm der nächsten fünf Tage einen Termin besonders hervor: "Am Sonntag dürft ihr bei euren Gastfamilien relaxen und chillen, das ist auch wichtig."

Als Gastgeschenk erhielten die Besucher aus Hohenstein-Ernstthal eine Jutetasche der Stadt mit reichlich Infomaterial. Entsprechend gewappnet konnte bei der anschließenden Stadtrallye der Europaschule nichts mehr schiefgehen. Neben dem Besuch des Terra-Zoos stehen ein Ausflug in den APX sowie eine Fahrt ins Oberhausener Centro auf dem Terminplan. Rheinbergs Verwaltungschef sieht das sportlich: "Wir haben zwar eine Menge zu bieten, aber wenn es solche Attraktionen in der Nähe gibt, solltet ihr sie euch auch ansehen."

Im Unterricht beider Schulen ist die Ost-West-Begegnung übrigens kein Thema, erklärt Europaschul-Lehrer Christian Drummen: "Es geht vielmehr darum, Land und Leute kennenzulernen und Unterschiede auszumachen." Für Ellen Czudnochowski aus Sachsen und Josi Voigt aus Ossenberg sind kulturelle Unterschiede nicht erkennbar; anders sieht es da schon bei der Verständigung aus. "Der sächsische Dialekt ist schon gewöhnungsbedürftig, und welche Uhrzeit Ellen meint, wenn sie sagt, es ist dreiviertel Elf, weiß ich immer noch nicht", sagt Josi Voigt. "Dafür kommen die Rheinberger mit unseren Bergen nicht klar, hier ist eben alles sehr flach", erinnert sich Ellen Czudnochowski an den Besuch der Rheinberger Delegation im September vergangenen Jahres.

Ihre Mitschüler in der Heimat warten übrigens schon gespannt auf die Erlebnisberichte aus der Partnerstadt. "Mit gutem Beispiel voran" lautet schließlich das Motto der gegenseitigen Besuche, mit dem die Bereitschaft ausgedrückt werden soll, sich zu öffnen und das Zusammenwachsen als wichtige Aufgabe zu begreifen.

Ein Beispiel, dem auch die Kommunen verstärkt folgen wollen. "Wir arbeiten derzeit an einer Reihe weiterer Aktivitäten, um unsere Städtepartnerschaft mit Leben zu füllen", verspricht Bürgermeister Frank Tatzel.

(RP)
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