Alpen Sekundarschule Alpen: FDP-Chef empört über CDU

Alpen · Als "dilettantisch und unverantwortlich" hat FDP-Fraktionschef Thomas Hommen Äußerungen zur Zukunft der Sekundarschule von Guido Hitze, Chef-Stratege in der CDU-Landeszentrale, bezeichnet. Der hatte, wie berichtet, als Gastredner bei der Mitgliederversammlung der CDU der Schulform langfristig nur wenig Chancen eingeräumt, wenn sie sich als "kleine Gesamtschule" verstehe. Hitze hatte erläutert, dass Sekundarschulen nicht nur "integrativ, sondern auch additiv" - das heißt mit getrennten Leistungsniveaus - geführt werden könnten, statt alle Schüler gemeinsam - also integrativ - zu unterrichten, wie es eben die Gesamtschule tue.

So sei sie im ländlichen Raum für Eltern und Schüler wenig attraktiv. Sie würden dann das Original einer "kleinen Gesamtschule" - wie sich auch die Alpener Sekundarschule versteht - vorziehen, die eben nach Klasse zehn nicht ohne Schulwechsel bis zum Abitur führt. "Solche Äußerungen vor dem Tag der offenen Tür der Sekundarschule sind katastrophal", sagt Hommen. "Ein schlechteres Timing kann es wohl kaum geben. Im Fach Außendarstellung gäbe es dafür eine glatte Sechs", so der Liberale.

Im Gremium aus Verwaltung, Eltern, Lehrern, Schülern und Politik sei es einstimmiger Konsens, dass keinerlei Äußerungen zur Sekundarschule abgegeben werden sollten, die nicht abgestimmt seien. Die CDU habe sich nun wiederholt nicht an die Absprache gehalten. "Wir können nur hoffen, dass sich Eltern und Schüler durch diese unbeholfenen Bemerkungen nicht davon abhalten lassen, ihre Kinder an der Schule anzumelden", so Hommen weiter.

CDU und FDP haben in NRW die Zweizügigkeit von Sekundarschulen im Koalitionsvertrag vereinbart und Alpen sich durch den Besuch des FDP-Staatssekretärs im Schulministerium, Mathias Richter, die Zukunft der Schule offiziell absegnen lassen. "Wir hoffen sehr, dass die ganze Arbeit, die wir bis zum heutigen Tag geleistet haben, nicht für die Katz' war", so der Chef-Liberale. Er rufe alle Verantwortlichen erneut dazu auf, sich ausnahmslos an die Gremiumsvereinbarung zu halten, "damit die Sekundarschule endlich in Ruhe arbeiten kann".

(bp)
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