Alpen Sekundarschule stellt Film in Youtube ein

Alpen · Um die Akzeptanz zu steigern, schlägt die Sekundarschule neue Wege ein - auf allen Kanälen.

Die Sekundarschule zieht alle Register, um sich noch bekannter zu machen und ihr Image aufzupolieren. Im Wettlauf der Schulen um die Viertklässler bespielen die zuletzt arg anmeldungsschwachen Alpener künftig alle Kanäle - auch die sozialen Netzwerke, deren Bedeutung zunimmt.

Schulleiter Tilman Latzel hat, wie er offen einräumt, seine Vorbehalte über Bord geworfen: Die Sekundarschule hat einen Facebook-Account geschaltet und postet nun alles, was es von und über die Schule zu berichten gibt. Marina Buchholz, Sprecherin der CDU im Schulausschuss, outete sich sogleich als eine von inzwischen mehr als 80 Leuten, die die noch junge Seite "geliked" haben. Daumen hoch. Hier kann jeder seinen Kommentar posten. So entsteht ein Bild, das allerdings jeder für sich bewerten muss.

Auch auf der Video-Plattform "Youtube" geht die "Seka" - das Kürzel steht für die Sekundarschule Alpen - in Kürze online mit einem drei bis fünf Minuten langen Filmstreifen direkt aufs Smartphone. Mit einem "Teaser", einem Appetithäppchen, machte Latzel der Politik Lust auf mehr. Die Filmsequenz hatte er auf einem Stick mit ins Rathaus gebracht und die Bilder über Laptop und Beamer im Ratsaal zum Laufen gebracht. Durchaus eindrucksvoll. Eine Handvoll "Wir"-Botschaften zeichnen ein sympathisch-freundliches Bild vom Lernen im Schulzentrum. Die Politik war angetan. Botschaft: "Weiter so."

Am Tag der offenen Tür, am Samstag, 25. November, von 9 bis 13 Uhr, wird weitergedreht. Jetzt hoffen alle, dass morgen das Interesse an der Schule so groß ist, wie's zuletzt den Anschein hatte. Und vor allem, dass sich die neue Zuversicht nicht eintrübt, wenn's Anfang Februar bei den Anmeldungen zählt.

Bekanntlich hat die Schulaufsicht die Hürde für die ländliche Schule herabgesenkt. Im Sommer reichen 40 Schüler, zwei Klassen also, um den Bestand der zuletzt wackligen Schule zu sichern. Schulleiter Tilman Latzel jedenfalls ist "sehr optimistisch" , dass es reichen wird. Er kann mit besten räumlichen Voraussetzungen aufwarten, einem engagierten Kollegium, das auch quantitativ zu 100 Prozent im Soll liegt und jetzt auch einen Fachlehrer für Musik in seinen Reihen hat. Bei der Inklusion geht's ebenfalls voran. Im nächsten Jahr wird ein Fahrstuhl eingebaut. Behinderten-Beauftragter Karl-Heinz Kohl mahnte einen den Normen entsprechenden Ausbau des Sanitärtraktes an. Für das Schuljahr drauf erwartet Latzel Rückenwind aus den eigenen Reihen. Denn im Sommer machen die ersten Sekundarschüler ihre Abschlüsse. Die sind dann ein belastbarer Beleg für die Leistungsfähigkeit der Schule, die ihre Kinder nach Klasse zehn entlässt - entweder in Berufsausbildung oder auf weiterführende Schulen. "Wenn ich mir unsere Schüler anschaue", so Latzel, "traue ich ihnen einiges zu." Von Stimmungstief keine Spur mehr.

(bp)
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