Alpen Selbst Stahl-Sperren stoppen nicht

Alpen · Manche Autofahrer ignorieren hartnäckig die Vollsperrung der Drüpter Straße.

 Furchen im Matsch zeigen, dass einige an der Absperrung vorbei gefahren sind. Nun soll schweres Gerät Eilige aufhalten.

Furchen im Matsch zeigen, dass einige an der Absperrung vorbei gefahren sind. Nun soll schweres Gerät Eilige aufhalten.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Abkürzungen haben auf viele Autofahrer nahezu magische Anziehungskraft. Die schmale Drüpter Straße ist so eine Verlockung. Die Verbindung zwischen Borth/Ossenberg und Alpen wird gern genommen als schneller Zubringer zur Autobahn A 57 und wieder zurück. Derzeit ist die flotte Ader allerdings verstopft. Denn auf der Drüpter Straße wird ein Kanal verlegt. Dennoch. Zwar weisen Baken - in der Dunkelheit mit Leuchten als Hindernis sichtbar gemacht - an der Einfahrt von der Kreuzung mit der L 137 deutlich darauf hin, dass hier derzeit nichts geht. Doch das reicht einigen Autofahrern offenbar nicht. Die Mauer ist durchlässig. Wagenlenker, die mit ihrer Zeit geizen, gehen in die Lücke.

Tiefe Spuren im regendurchtränkten Acker belegen, dass einige sich nicht stoppen lassen und den Weg an der Absperrung vorbei nehmen, um ein paar Minuten zu sparen. Irgendeiner hat dann zu rotem Flatterband gegriffen, um die Sperrzone zu verbreitern. Doch auch das ist in Einzelfällen vergebens. Entschlossene Vermeider von weiten Wegen lassen sich dadurch nicht aufhalten. Das dünne, rot-weiße Plastik-Band war schnell überfahren. Nun stehen seitlich der Baken massive Hindernisse aus Eisen, vermutlich Teile von Betonschalungen oder von Großmaschinen. Doch auch die Anmutung von Panzersperren bremst nicht, sondern packt im Gegenteil ganz offenkundig den ein oder anderen Piloten beim Ehrgeiz.

Die Verwaltung in Alpen weiß zwar, dass in der Rushhour morgens und am späten Nachmittag der ein oder andere den Weg durchs Nadelöhr sucht. Doch auf die Lauer legt sich der Ordnungsdienst nicht. Denn bislang gebe es keine signifikanten Probleme mit den Irrläufern, besser Irrfahrern. Außerdem sei die Polizei für den fließenden Verkehr zuständig, heißt es.

Aber eine Lektion verspricht Wirkung: Einige Ignoranten sind nach RP-Informationen bereits im Morast steckengeblieben und mussten mit dem Trecker wieder auf die Straße gezogen werden. Eine Zeitersparnis war das sicher nicht, vielleicht aber eine Lehre.

(RP)
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