Rheinberg SGB: Eine Schlichtungsstelle für den Salzbergbau muss her

Rheinberg · Beim Stammtisch der Schutzgemeinschaft Bergbaubetroffener (SGB) ging es in erster Linie um den Salzbergbau beziehungsweise um dessen Folgen. Frauen und Männer aus dem Einflussbereich des untertägigen Abbaus klagten laut über das Verhalten des Bergbauunternehmers Solvay oder besser gesagt dessen Unternehmen Cavity. Jahrzehntelang habe der Salzbergbau die Möglichkeiten von Bergschäden insgesamt abgelehnt, hieß es.

Inzwischen sehe man glücklicherweise ein, dass sehr wohl Schäden entstehen. Während diese jedoch im öffentlichen oder halb-öffentlichen Raum weitgehend geräuschlos erledigt werden (Grundschule und katholische Kirche in Büderich, öffentliche Kanäle), bleiben die Privateigentümer häufig auf ihren Kosten sitzen - so das Fazit bei der SGB. Kein Einfluss des Bergbaus, viel zu geringe Schieflagen, sandiger Untergrund oder schlechte Bausubstanz lauteten dann die Argumente, um die Forderungen der Bürger abzuwehren.

Dann bleibe nur die Klage vor Gerichten mit unübersehbaren Kosten in einem jahrelangen Rechtsstreit, dessen Ende nicht abzusehen ist und den kaum jemand stemmen kann. Daher wurde auch im Kreis des Stammtisches zum wiederholten Male die Forderung des Beitritts des "Salzbergbaus" zur Schlichtungsstelle für Bergschäden in Essen vehement gefordert. Die SGB: "Bisher hat Cavity dies stets verweigert mit dem Argument, es gäbe keinen Bedarf dafür.

" Dass dies anders sei, soll bei einer Bürgerversammlung im Herbst noch einmal eindeutig dokumentiert werden. Ein Bürger: "Wenn angeblich kein Bedarf besteht, braucht Cavity doch keine Sorgen vor Kosten durch Schlichtungsverfahren haben."

(RP)
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