Rheinberg Sinnvoll in den Sport investieren

Rheinberg · Der Stadtsportverband Rheinberg hat sich weitere Gedanken zur Zukunft der Sportstätten gemacht. So soll ein Gutachter prüfen, welche Anlagen auf Dauer zu erhalten sind. Ein Sportstättenatlas sei sinnvoll.

Burghard Kretschmer ist von Natur aus ein Zweckoptimist. Doch in seiner Funktion als Vorstandsmitglied des Rheinberger Stadtsportverbandes (SSV) möchte er beim Thema "Sportstätten-Zukunft" keine rosarote Brille aufziehen, gleichwohl auch nicht schwarz sehen: "In zehn Jahren wird die Vereinslandschaft nicht mehr so aussehen." Vereinsfusionen und Anlagenschließungen will Kretschmer nicht ausschließen. "In den nächsten drei Jahren wird dies aber wohl nicht geschehen." Ein unabhängiger Gutachter müsse alsbald prüfen, welche Anlagen auf Dauer zu erhalten sind. In einem ständig fortzuschreibenen Sportstättenatlas sollen — wie im Schulentwicklungsplan — feste Bestandgarantien über mindestens fünf Jahre gegeben werden. Auch darüber werden die Mitglieder im nächsten Ausschuss für Schule und Sport am Donnerstag, 26. Februar, zu diskutieren haben. Der Grundsatzbeschluss des SSV zu den Sportstätten ist Teil des "Pakt für den Sport".

Agieren, nicht reagieren

Der SSV will agieren und nicht reagieren. Der Verwaltung und Stadt aufzeigen, wie die Gelder gezielter eingesetzt werden können. So spricht Kretschmer von "einheitlichen Bezuschussungsrichtlinien zur besseren Steuerung der Gesamtsituation mit einheitlichen Verträgen". Also die finanzielle Unterstützung für alle Sportarten und alle dem SSV angeschlossenen Clubs nach den gleichen Grundsätzen gewähren. Zu beachten: Sportstätten seien nicht nur Fußballplätze, sondern auch Turnhallen.

"Wir hinken hinterher"

Im ersten Schritt müssten auf Grundlage des vom SSV initiierten Öko-Checks die Sportheime und Sanitärgebäude auf Vordermann gebracht werden. Bis zu 700.000 Euro seien dafür notwendig. "Es wäre ein sinnvolle Investition, so würden die Energiekosten garantiert rapide sinken", meinte Kretschmer. Auch die Sportvereine müssten von dem Geld profitieren, das die Stadt aus dem Konjunkturpaket II bekommt.

Die Ergebnisse des neutralen Gutachters sollen als Grundlage für die Entwicklung der sportlichen Infrastruktur dienen. Mit verlässlichen Prognosen für sinnvolle Investitionen. So wie in Düsseldorf, Moers oder Kamp-Lintfort geschehen. "Dort ist man schon weiter. Wir hinken hinterher", weiß Kretschmer. Der SSV kann sich, sofern finanzielle Kapazitäten vorhanden, eine Zentralisierung verschiedener Sportarten vorstellen. Beispiel: Bau einer Kampfsporthalle für circa 350.000 Euro. So könnten andere Hallen entlastet werden.

(RP)
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