Rheinberg Sportausschuss: Kombibad ist aus dem Rennen

Rheinberg · Seit 2015 hat Rainer Kusch die Stadt und den Sportausschuss als Koordinator bei der Entwicklung des Bäderkonzepts begleitet. Nun ist seine Arbeit beendet. "Jetzt sind Sie dran, Sie müssen sich entscheiden, was Sie wollen", gab er dem Sportausschuss mit auf den Weg und empfahl, vor wichtigen Entscheidungen die "Anspruchsgruppen" - also die Nutzer der Schwimmbäder - zu beteiligen. Ohne weiteren externen Sachverstand wie den von Kusch müsse man sich bald auf ein Szenario festlegen, meinte auch Dietmar Heyde von den Grünen.

Dabei sagte er klar, dass seine Fraktion den Bau eines Kombibades im Stadtpark (statt Underberg-Freibad und Solvay-Hallenbad) für eine "zweifelhafte Lösung" halte. Die anderen Fraktionen dachten in eine ähnliche Richtung. Wobei Michael von Parzotka-Lipinski (SPD) die unklaren Bergbauschäden am Hallenbad ansprach. "Das Becken ist schief, die Gebäudehülle soll Risse haben. Wann können wir denn da mal mit Zahlen und Fakten rechnen?" Die SPD wolle das Bäderkonzept weiterverfolgen.

Allerdings sagte er auch: "Eine reine Bestandssicherung macht das Hallenbad auch nicht attraktiver." Marcus Krause (CDU) bezweifelte, dass der Abriss des Hallenbades sinnvoll sei, wenn man bereits in ein neues Blockheizkraftwerk, in neue Pumpen und neue Fliesen investiert habe - "bleibt allerdings noch der teure Punkt Gebäudehülle". Und die Frage, ob man ein drittes Becken mit variablem Hubboden anbaut. Krause: "Wir brauchen Zahlen, sonst können wir nichts machen.

" Den Bau eines Kombibades schließt die CDU wie die SPD weitgehend aus. Auch die FDP - für sie sprach Joachim Butterbach - "hat der Standort Hallenbad hohe Priorität". Dagmar Krause-Bartsch (Grüne) wollte sichergestellt haben, dass das Hallenbad (auch wegen des geplanten Sportabiturs an der Europaschule) den Schulen zur Verfügung steht. Was die Betriebsform angeht, so empfahl Rainer Kusch einen Verbleib bei der Stadt, weil die Bäder auf eine Nutzung von Schulen und Vereinen ausgelegt seien.

Der Ausschuss beschloss einstimmig, dass die Stadt die weiteren Schritte für das Bäderkonzept umsetzen soll.

(up)
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