Rheinberg Stabwechsel bei der Feuerwehr

Rheinberg · Wehrleiter Bernd Hocks übergibt die Geschäfte an Sebastian Schriewer.

 Stabwechsel (v. l.): Andrea und Bernd Hocks, Dezernentin Rosemarie Kaltenbach, Sebastian Schriewer und sein Stellvertreter Theo Geßmann

Stabwechsel (v. l.): Andrea und Bernd Hocks, Dezernentin Rosemarie Kaltenbach, Sebastian Schriewer und sein Stellvertreter Theo Geßmann

Foto: Olaf Ostermann

"Du sagtest mal, ich bin leise gekommen und ich werde auch leise gehen. Da hatten wir was dagegen", erklärte Theo Geßmann in Richtung von Bernd Hocks, der als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Rheinberg jetzt offiziell verabschiedet wurde. 13 Jahre und 212 Tage, das hatte sein Stellvertreter Geßmann ausgerechnet, trug Stadtbrandinspektor Bernd Hocks die Verantwortung für 230 Wehrkräfte an sechs Standorten in Rheinberg.

So einen lässt man nicht einfach durch die Hintertür gehen, dachten sich die Kameraden und richteten das Gerätehaus am Melkweg für eine ordentliche Abschiedsfeier her. Dazu zählte auch die musikalische Begleitung durch die Musiker des Löschzuges Süd, die Spielmannszügen aus Vierbaum und Orsoy sowie des Musikzuges des Löschzuges Mitte.

Bürgermeister Hans-Theo Mennicken überbrachte den Dank von Rat, Verwaltung und allen Rheinberger Bürgern. Weil Hocks in seiner Funktion als Stadtbrandinspektor ein Ehrenbeamter ist, überreichte ihm der Bürgermeister dementsprechend die Urkunde zum "Ehrenamtlichen Ruhestand". Im Anschluss erhielt sein bisheriger Stellvertreter und Nachfolger Sebastian Schriewer die Ernennungsurkunde.

Rosemarie Kaltenbach, zuständige Dezernatsleiterin, lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit Bernd Hocks und verwies auf dessen Leistung: "Bernd Hocks hat die Feuerwehr nicht nur geleitet, er hat sie gestaltet und umgestaltet. In seine Zeit fielen zum Beispiel der Neubau der Gerätehäuser, die Umstellung auf Digitalfunk oder die Anschaffung neuer Uniformen."

Die räumliche Veränderung der Feuerwehr durch die Errichtung der neuen Einsatzstellen in den einzelnen Ortsteilen stellte die größte Herausforderung für den scheidenden Leiter dar. Bestehende Gruppen mussten auseinandergerissen und in neue zusammengefügt werden. "Das hast Du geschafft, ohne dass jemand abgesprungen ist oder die Kameradschaft darunter gelitten hat", lobte Kaltenbach und kam zu dem Fazit: "Bernd Hocks ist es gelungen, die Zukunftsfähigkeit unserer Feuerwehr so zu gestalten, dass sie auch künftig allen Anforderungen gewachsen sein wird."

Zum Abschied erhielt Hocks von den Kollegen einen Grill, den Gutschein für die dazugehörige Wurst hatte Kreisbrandmeister Udo Zurmühlen (Hamminkeln) dabei. Er lobte die gute Zusammenarbeit und freute sich darüber, dass Hocks dem Kreisfeuerwehrverband als Geschäftsführer und Kassierer erhalten bleibt. Den wohl herzlichsten Dank durfte Bernd Hocks von Rheinbergs Polizei-Wachleiter Willi Giesen entgegennehmen: "Mir war vergönnt, einen Menschen kennenzulernen, der es mir leicht gemacht hat, meinen Beruf auszuüben."

Die weiteste Anreise hatte Manfred Dietz aus Rheinbergs Partnergemeinde Hohenstein-Ernstthal. Der Wehrleiter aus Sachsen beglückwünschte Hocks zum Einsatzwillen seiner 230 ehrenamtlichen Helfer: "Eine solche Kameradschaft hinzubekommen, ist in den heutigen Tagen eine ganz schwere Sache." Mit dem Grillbesteck als Abschiedsgeschenk machte Dietz das Sortiment komplett. Freuen darf sich darüber künftig die Familie des ehrenamtlichen Ruheständlers. "Dass meine Familie in alle den Jahren so viel Verständnis aufgebracht hat, ist nicht selbstverständlich", sagte Hocks zum Abschied.

(RP)
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