Rheinberg Stadt sucht Grundstück für Turnhalle bei TuS 08

Rheinberg · Bau einer neuen Turnhalle am Schulzentrum drängt. Schon jetzt fehlt es an Hallenstunden für den Sportunterricht.

Die finanzielle Last für die ohnehin gebeutelte Stadt wird absehbar zusätzlich zur kostenträchtigen Erweiterung der Europaschule durch eine weitere Großinvestition erhöht. Grund: Da sporttreibende Menschen, insbesondere Schüler, nachweislich nicht genügend Dach über dem Kopf haben, muss eine neue Turnhalle gebaut werden. Das zeichnet sich seit Jahren ab. Jetzt wird's konkret. Der Sportausschuss hat die Verwaltung beauftragt, einen Standort für den Bau einer Zweifachturnhalle zu finden und die Kosten zu ermitteln.

Ein passendes Grundstück haben die Verantwortlichen im Stadthaus bereits im Auge. "Die Sportanlage an der Xantener Straße ist prädestiniert", heißt es in der Vorlage. Deutlicher geht es nicht. Die Nähe zum Schulzentrum ist ein Pfund. Hier kann der Bedarf an Hallenzeiten für den Sportunterricht schon jetzt kaum erfüllt werden. Im Zuge der seit langem diskutierten Konzentration der städtischen Sportanlagen muss ohnehin in die gute Stube des TuS 08 Rheinberg investiert werden, die "mittelfristig" eine der am Ende noch drei städtischen Sportarenen sein soll. Die verbleibenden Plätze sollen mehreren Vereinen und den Schulen gute Spiel- und Trainingsmöglichkeiten bieten.

Im Stadthaus schielt man für die Turnhalle auf den oberen Rasenplatz, die sogenannte Hindenburg-Kampfbahn. Ist die neue Halle planungsrechtlich dort möglich, sollten darin auch die Umkleidekabinen und die Sanitäranlage für die Fußballer unterbracht werden. Die vorhandenen seien in einem beklagenswerten Zustand.

Bürgermeister Hans-Theo Mennicken unterstrich die akute Not, den Schulen die erforderlichen Sportmöglichkeiten unterm Dach anbieten zu können. Aktuell stehen dem rechnerischen Bedarf an 13 nur 10 Turnhalleneinheiten gegenüber. Durch das Wachstum der Europaschule steige der Bedarf um eine weitere Einheit und werde sich langfristig auf dem heutigen Niveau einpendeln.

Während die Grundschulen aus heutiger Sicht "sporträumlich" bestens versorgt sind, drückt's im Schulzentrum, Amplonius-Gymnasium inklusive, ganz gewaltig.

Die Politik tut sich noch schwer. Klar, die Kosten. Aber aus der Nummer kommt sie wohl nicht raus. Der Blick in die Nachbarschaft, da ließ der Bürgermeister keinen Zweifel, helfe nicht weiter: "Auch in Alpen werden weiter Schüler in die Turnhalle gehen." Noch aber gilt: Die Suche nach einem Grundstück tut nicht weh.

(RP)
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