Rheinberg Stadt zahlt für den TerraZoo

Rheinberg · Rheinberger Hauptausschuss fasste einen einstimmigen Dringlichkeitsbeschluss: In diesem Jahr fließen knapp 50000 Euro in eine gemeinnützige Gesellschaft, die für den Zoobetrieb am Melkweg gegründet wird.

Rheinberger Hauptausschuss fasste einen einstimmigen Dringlichkeitsbeschluss: In diesem Jahr fließen knapp 50 000 Euro in eine gemeinnützige Gesellschaft, die für den Zoobetrieb am Melkweg gegründet wird.

Die Stadt Rheinberg wird den TerraZoo am Melkweg finanziell unterstützen. Der Hauptausschuss fasste in nicht öffentlicher Sitzung einen entsprechenden Dringlichkeitsbeschluss, den der Rat noch absegnen muss. Der private Reptilien-Zoo war finanziell ins Trudeln geraten (RP berichtete).

Zoo-Chef Daniel Kahlen erhielt die gute Nachricht schon gestern: Knapp 50 000 Euro wird die Stadt der Einrichtung in diesem Jahr überweisen. „Natürlich können wir keinem Privatunternehmen finanziell unter die Arme greifen“, führte Bürgermeister Hans-Theo Mennicken gestern auf RP-Anfrage aus. Für den reinen Zoo-Betrieb wird eine gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH) gegründet, an der die Stadt nicht beteiligt sein wird. Der gewerbliche Teil bleibt in privater Hand und wird auch nicht mit städtischem Geld unterstützt. Mennicken hält das Vorgehen für richtig: „In Deutschland werden fast alle Zoos von den jeweiligen Städten unterstützt. Sie locken schließlich auch viele Besucher an.“ Wie hoch der jährliche Zuschuss künftig sein wird, steht noch nicht fest. Der Bürgermeister: „Das entscheiden wir von Jahr zu Jahr.“

Neue Zweifach-Turnhalle?

Der Hauptausschuss befasste sich u.a. auch mit dem Thema Turnhallen-Neubau. Die SPD-Fraktion hatte beantragt, 50 000 Euro für die Planung einer neuen Zweifach-Turnhalle in den Haushalt aufzunehmen – verbunden mit zwei Millionen Euro als Verpflichtungsermächtigung für 2009 für den Bau dieser Halle. Jürgen Bartsch (Bündnis 90 / Die Grünen) warnte davor: „Da binden wir uns einen dicken Brocken ans Bein. Außerdem passt das nicht mit unserem Konsolidierungskurs überein.“ Auch Dr. Stefan Feltes (CDU) hatte Bauchschmerzen; er regte an, im Fachausschuss noch einmal darüber zu beraten: „Es geht hier ja auch um die Abwägung von Prioritäten.“

Bürgermeister Mennicken hielt nicht viel von der SPD-Planung: „Der Verwaltungsvorstand ist der Meinung, dass eine solche Halle zur Zeit nicht machbar ist.“ Der Zustimmung von Herbert Becker konnte er sich da sicher sein. Der FDP-Mann verwies auf die Folgekosten eines solchen Projekts. Thomas Ohl (SPD) hingegen erinnerte an den letztjährigen Antrag seiner Fraktion, die Hallenzeiten zu überprüfen. „Den Beschluss dazu erwarte ich in der Juni-Ratssitzung. Und dann werden wir erleben, dass die Zeiten nicht ausreichen.“ Da spiele auch die Ganztagsschule eine Rolle. In ihr Paket „Gesundheit“ schnürte die SPD auch die Renovierung der Kleinschwimmhalle Borth (beantragt: 100 000 Euro) und des Hallenbades bzw. der Sauna (150 000 Euro). Auch darüber wird noch zu beraten sein.

Investition in die Zukunft

Das letzte Wort ist also noch lange nicht gesprochen. Auch wenn Jürgen Madry (SPD) sagte: „Wer in Turn- und Schwimmhallen investiert, investiert in die Jugend und damit in die Zukunft.“

(RP)
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