Rheinberg Stadt zu Holz- und Fischmarkt: "Nichts entschieden"

Rheinberg · Dass sich die Rheinberger Werbegemeinschaft frühzeitig positioniert und für ihre Vorstellungen eintritt, können Bürgermeister Frank Tatzel (der 17 Jahre lang Vorsitzender der Werbegemeinschaft war) und der Technische Beigeordneter Dieter Paus sehr gut nachvollziehen. Ebenso die Sorge der Einzelhändler, dass sie im Fall einer neuen Etappe der Innenstadtsanierung wieder mit Umsatzeinbußen zu rechnen hätten. "Schließlich geht es dabei um Existenzen", so Dieter Paus gestern. Paus und Tatzel reagierten auf den gestern erschienenen RP-Bericht über die Mitgliederversammlung der Werbegemeinschaft. Dort hatten sich die Kaufleute empört darüber geäußert, dass Holz- und Fischmarkt saniert werden sollen und der Busverkehr aus der Stadt herausgenommen werden soll.

"Das ist alles überhaupt noch nicht beschlossen", so Paus. Richtig sei, dass vor einem Jahr das Integrierte Handlungskonzept beschlossen worden sei und über diesen Weg Fördergelder etwa für den Großen Markt und andere Vorhaben in der Innenstadt abgerufen werden können. Auch die Sanierung von Holz- und Fischmarkt ist darin als ein Punkt darin aufgeführt. Die Planung soll 2017 geschehen, die Umsetzung könnte 2018 folgen. Dieter Paus: "Aber nur dann, wenn das auch gewollt ist. Es kann genauso gut sein, dass alles beim Alten bleibt. Da ist überhaupt noch nichts entschieden." Voraussichtlich im kommenden Frühjahr werde es wie bei der Planung für den Großen Markt eine Bürgerbeteiligung geben, und dann werde sich zeigen, wie es weitergeht.

Was den Busverkehr angehe, so gelte nach wie vor der vor rund zehn Jahren in Vorbereitung auf die Innenstadtsanierung gefasste Beschluss: Die Busse bleiben in der Innenstadt. "Einen anderen Stand kenne ich nicht", so der Beigeordnete. Wenn die schlechte Kassenlage der Stadt als Argument gegen bauliche Maßnahmen angeführt werde, so verweise er auf Fördergelder und den Auftrag, die Stadt weiterzuentwickeln.

Bürgermeister Frank Tatzel versicherte, dass "wir den Einzelhandel bei den Entscheidungen von Rat und Verwaltung auf jeden Fall mitnehmen werden". Die Stadt freue sich auf konstruktive und gute Gespräche mit den Rheinberger Einzelhändlern.

(up)
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