Rheinberg Stellt die Stadt auch 2016 wieder Auszubildende ein?

Rheinberg · Der Rheinberger Rat muss am 14. April entscheiden, wie die Stadt mit ihren Auszubildenden umgeht und ob auch 2016 Azubis angenommen werden. Im Personal- und Organisationsausschuss diskutierten die Fraktionen den Punkt ausgiebig, sahen letztendlich aber von einer Entscheidung ab.

Der Grund: Die SPD-Fraktion hatte noch Beratungsbedarf, und diesem Wunsch kamen die Kollegen der anderen politischen Farben gerne nach. Das ist geübte Praxis in der Rheinberger Politik.

Fünf junge Frauen und Männer beenden in desem Jahr ihre Ausbildung bei der Stadt. Zwei erreichen den Bachelor-Abschluss an der Fachhochschule für Verwaltung, zwei werden Verwaltungsfachangestellte und eine Gärtnerin. Bisher war es so, dass die Absolventen für ein Jahr weiterbeschäftigt wurden, wenn sie mindestens ein "Befriedigend" auf dem Zeugnis hatten.

Zum 1. September dieses Jahres werden sechs Nachwuchskräfte ihre Ausbildung beginnen - die Verträge sind bereits unterschrieben, Aber was wird 2016? "Wir haben lange darüber diskutiert", räumte CDU-Sprecherin Angelika Sand im Ausschuss für Personal und Organisation ein. Die Gärtnerin solle man übernehmen, beim Dienstleistungsbetrieb gebe es Bedarf. Den anderen wolle man ein halbes Jahr Verlängerung in der Stadtverwaltung gewähren - "damit sie sich bewerben können". Da die Stadt jedoch in den vergangenen Jahren über Bedarf ausgebildet habe, sei die CDU dafür, 2016 keine Auszubildenden einzustellen. Sand: "Weil wir in der Haushaltssicherung sind." Das sah Claudia von Parzotka-Lipinski (SPD) anders. "Wir möchten auch 2016 ausbilden", sagte sie. Und die fertig werdenden Mitarbeiter sollen ein Jahr lang weiter beschäftigt werden. Damit lag sie mit Dagmar Krause-Bartsch (Grüne) auf einer Linie, wobei die Grünen mit Hinweis auf den Sparzwang von der Jahresregelung Anstand nehmen wollen.

Beigeordnete Rosemarie Kaltenbach sagte, eine einjährige Anschlussbeschäftigung wirkte sich in diesem Jahr noch nicht negativ auf den Haushalt aus. 2016 müsse man für fünf Mitarbeiter mit Mehrkosten in Höhe von 100 000 Euro rechnen. Manche nutzten diese Chance allerdings nicht, weil sie bei anderen Kommunen unterkommen können - zum Teil sogar als Beamte.

(RP)
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