Rheinberg Über ein Fünftel lernt auswärts

Rheinberg · Wolfgang Fillers (CDU) wies den Schulausschuss am Dienstag auf ernüchternde Anmeldezahlen zu Rheinbergs weiterführenden Schulen hin: Es gibt zurzeit 315 Viertklässler in der Stadt – aber nur 247 wollen hier bleiben.

Wolfgang Fillers (CDU) wies den Schulausschuss am Dienstag auf ernüchternde Anmeldezahlen zu Rheinbergs weiterführenden Schulen hin: Es gibt zurzeit 315 Viertklässler in der Stadt — aber nur 247 wollen hier bleiben.

Rheinberg hat allerhand getan, um die Schullandschaft im Ort zu stärken: Viel Geld floss in die Ausstattung der Schulen. Vor allem die Gründung der Gemeinschaftsschule sollte dafür sorgen, dass es gemeinsam mit dem Amplonius-Gymnasium ein für möglichst jedes Kind passendes Schulangebot in der Stadt gibt.

"Allheilmittel waren das aber wohl nicht", bilanzierte CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Fillers gestern Abend im Schulausschuss. Er hatte die (vorläufigen) Anmeldezahlen zur Sekundarstufe I analysiert und präsentierte den sichtlich verblüfften Kollegen in den anderen Fraktionen ernüchternde Zahlen: Von 315 Viertklässlern der Rheinberger Grundschulen wurden 247 Kinder in den weiterführenden Schulen Rheinbergs angemeldet. Fillers: "Uns fehlen also 68 Kinder. Das sind mehr als zwei Klassen." Knapp 22 Prozent lernen also lieber auswärts — kaum weniger als z.B. im Schuljahr 2007 / 2008, als 25 Prozent Schüler-Auspendler für Alarmstufe Rot im Schulausschuss sorgten. Wolfgang Fillers: "Vielleicht müssen wir etwas nachbessern um eine Lösung auf die Frage zu finden, wie wir 85 bis 90 Prozent der Kinder an unseren weiterführenden Schulen halten können."

Planungssicherheit

Immerhin das ist klar: Mit zurzeit 129 Anmeldungen am Amplonius-Gymnasium bzw. 147 an der Gemeinschaftsschule ist die Fünfzügigkeit im Gymnasium und die Sechzügigkeit in der Gemeinschaftsschule sichergestellt. Letztere vielleicht sogar mit sieben Zügen, die Räume dafür seien vorhanden, stellte Klaus Bechstein (SPD) fest. Erfreulich sei auch, dass sich in diesem Jahr auch an der Lindenschule in Budberg die meisten Kinder in einer weiterführenden Schule in Rheinberg angemeldet hätten.

Dietmar Heyde (Grüne) sah in den Anmeldezahlen eine gute Planungssicherheit für die Schullandschaft in Rheinberg; außerdem zeige sich glücklicherweise, dass die neue Gemeinschaftsschule dem Gymnasium keinen Boden entziehe. Bürgermeister Mennicken wertete die 13 aus Alpen zum Gymnasium einpendelnden Schüler als Beleg für die guten nachbarschaftlichen Beziehungen — immerhin seien andererseits zehn Rheinberger Viertklässler an der geplanten Sekundarschule Alpen angemeldet.

(RP)
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