Rheinberg Verein stiftet Gedenkkreuz mit Ruhebank

Rheinberg · Weihnachtsverein feiert am Gründonnerstag an der Kamper Straße.

 Uli Heise und die Mitglieder des Brauchtumsvereins "Frohe Weihnacht" beim ersten Spatenstich.

Uli Heise und die Mitglieder des Brauchtumsvereins "Frohe Weihnacht" beim ersten Spatenstich.

Foto: Ostermann

Der Brauchtumsverein "Frohe Weihnacht" hat an der Ecke Kamper Straße/Weberstraße ein Gedenkkreuz mit Ruhebank errichtet. Zum Spatenstich rammte der Vize-Vorsitzende Karl-Heinz Reickers die Schaufel in die Erde, und zum Anlass stießen die Mitglieder des Vereins mit einem Gläschen Williams und dem Ruf "Frohe Weih-nacht" an.

Auf dem kleinen Fleckchen Erde am Kreuz Kamper Straße/Weber Straße soll nun "eine Stätte der Begegnung, der Muße und des geselligen Beisammenseins" entstehen.

"Wir haben uns die Brauchtumspflege auf die Fahnen geschrieben", erläuterte der Vorsitzende des 1963 gegründeten Vereins, Uli Heise. "Brauchtum-Christentum-Weihnachten" seien auch drei grundlegende Gedanken, die dazu geführt hatten, die Erinnerungsstätte aufzubauen.

Der Spatenstich eines Weihnachtsvereins am Gründonnerstag entspreche dem Geist der Truppe, ergänzte der frühere Bürgermeister Hans-Theo Mennicken. "Wir sind ja spaßige ,Jungs'. Das Ganze hat sicher einen humor-vollen Hintergrund - ist uns aber ein ernstes Anliegen."

Mennicken erinnerte sich an die Treffen der damals nicht mal 20 Jahre alten jungen Männer nach den familiären Feierlichkeiten des Weihnachtsfestes und dem Kirchgang am zweiten Weihnachtsfeiertag in der damaligen Gaststätte "Zu den drei Kronen" auf der Orsoyer Straße.

Aus dem Singen dort entstanden dann zahlreiche öffentliche Auftritte. In schwarzem Anzug und Fliege wurden alten Leuten Weihnachtsbäume ins Haus gebracht. Aus diesem Geist der "gegenseitigen Hilfsbereitschaft und dem Vertrauen in die christliche Gemeinschaft" heraus habe man dieses Projekt entwickelt. Die Planungen stammen von den Vereinsmitgliedern Engelbert Kerken und Ernst Vormelker.

Das Wegekreuz von zwei Meter mal 80 Zentimeter soll auf einer massiven Eichenplatte aufgesetzt werden und auf einer in die Erde eingelassenen Bohle als Fundament stehen. Davor kommt dann die Bank. Der Platz soll gepflastert und die Nachbarschaft zur Einweihung eingeladen werden. Fertig sein soll das Ganze voraussichtlich im April oder Mai, wenn alles klappt.

"Ich bin froh, dass sich der Verein dafür angeboten hat, damit auch mal die Kamper Straße, die so ein bisschen einen Dornröschenschlaf hält, aufgewertet wird", meinte der erste Beigeordnete der Stadt Rheinberg, Dieter Paus. "Denn das bildet hier so einen Abschluss, ist in der Sichtachse ein Blickpunkt. Wir hoffen natürlich, dass die Nachbar-schaft das annimmt."

(aflo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort