Alpen Verlässlicher Halbtag wird für Eltern teurer

Alpen · Der Schulausschuss in Alpen hat der Anhebung der monatlichen Gebühr um fünf auf 40 Euro pro Monat zugestimmt. Außerdem werden vom neuen Schuljahr an volle zwölf Monate berechnet.

Eltern von Grundschülern, die das Angebot der verlässlichen Halbtagsschule in Anspruch nehmen, müssen vom kommenden Schuljahr an, tiefer in die Tasche greifen. Der Schulausschuss hat gestern einstimmig beschlossen, die Gebühren anzuheben. Grund ist das wachsende Defizit für die gesicherte pädagogische Betreuung der angemeldeten Schüler zwischen 8 und 13.30 Uhr.

Die einkommensabhängigen Gebühren für die Nutzung der Offenen Ganztagsschule (Ogata), die über Mittag bis weit in den Nachmittagsbereich hineinreicht und Hausaufgabenbetreuung einschließt, bleiben von der von der Verwaltung vorgeschlagenen "moderaten" Anhebung der Preise unberührt.

Aktuell nutzen 77 Kinder das gesicherte Halbstagsangebot unabhängig vom Unterricht an den Standorten Zum Wald in Alpen (41 Kinder) - das 2014 zu großer Zufriedenheit die Caritas übernommen hat - und an der Wilhelm-Koppers-Grundschule (36 Kinder) in Menzelen.

Grundsätzlich erhöht sich für alle der Zahlungszeitraum von bisher zehn auf zwölf Monate. Die monatliche Pauschale für ein Kind steigt um fünf auf 40 Euro. Für Geschwisterkinder und Kinder von Alleinerziehenden werden künftig 30 statt 23 Euro monatlich fällig. Sozialhilfeempfängern, bislang von der Gebühr befreit, werden zehn Euro pro Monat in Rechnung gestellt.

Kritik kam von den Grünen, die zwar grundsätzlich der Anhebung der Elterbeiträge zustimmten, aber gerade die sozial schwächeren Familien über Gebühr strapaziert sehen. Sie sprachen von einer sozial ungerechten Lastenverteilung, forderten Korrekturen an den "schmissig gerundeten" Beträgen. Letztlich aber vergeblich.

Die Verwaltung machte deutlich, dass Alpen bei den Gebühren im Abgleich mit den Nachbarkommunen "auch künftig weiter im unteren Bereich" angesiedelt sei. Das Schulamt räumte ein, dass mit den zusätzlich zu erwartenden Einnahmen in Höhe von rund 8300 Euro das Loch zwischen Einnahmen und Ausgaben nur geringfügig kleiner wird. Das Defizit der Gemeinde werde hier immer noch bei ungefähr 75.000 Euro liegen.

Die CDU betonte, dass ihr das die qualifizierte Betreuung der Kinder wert sei. "Wo Schule drauf steht, soll auch in Zukunft Schule drin sein", sagte Irmgard Döpfner.

(RP)
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