Rheinberg Viel Lob für das neue Kirmes-Konzept

Rheinberg · Die RP-Umfrage zeigt: Die Rheinberger halten die Auslagerung für den Schritt in die richtige Richtung.

"Völl Glöck im de Kermes", meinte die Beigeordnete der Stadt Rheinberg Rosemarie Kaltenbach und eröffnete in Rheinberger Mundart das Volksfest, das dieses Jahr die St. Sebastianus-/St. Georgius-Schützenbruderschaft ausrichtet. Dieses Jahr findet das Kirmestreiben aber nicht wie gewohnt auf dem Marktplatz und auf der Schützenwiese am Kattewall statt. Das bunte Spektakel konzentriert sich nun auf die Schützenwiese und auf das ehemalige Püttmanngelände an der Orsoyer Straße, das gegenüber der Schützenwiese liegt. Die Innenstadt ist kirmesfreie Zone. Für die meisten Rheinberger ist diese Neuerung ein Schritt in die richtige Richtung. "Das ist einfach besser, weil hier viel mehr Platz ist und die Kirmes so ausbaufähig ist", findet der Rheinberger Jakob Kloppertanz. Der 70-jährige Rentner sieht in dem neuen Kirmesareal auch keine Nachteile für die Geschäfte. "Die Innenstadt ist ja nicht weit, nur rund hundert Meter entfernt. Wer in Ruhe in ein Café will, kann dort hingehen und hat seine Ruhe. Und wer einkaufen will, kann auch mal eben in die Innenstadt. Eine Kirmes gehört einfach nicht in die Innenstadt", meint er.

Auch die 33-jährige Kerstin Bruland aus Rheinberg pflichtet ihm bei: "Jetzt ist viel mehr Platz für Fahrgeschäfte. Für Kinder ist das doch viel besser. Vor allem, weil alles zusammen liegt", so die Mutter zweier Töchter. Auch die Parkplatzsituation sei nun viel entspannter. Und verkehrstechnisch habe die Stadt eine gute Lösung gefunden, indem der Verkehr aus der Innenstadt heraus über den Innenwall umgeleitet wird.

Dass das Chaos, das an den Kirmestagen in der Innenstadt herrschte, nun vorbei ist, findet der 36-jährige Kai Becker aus Rheinberg richtig gut. "Keiner kam an den Kirmestagen mehr in die Innenstadt. Es war chaotisch, wenn ich in irgendein Geschäft auf der Kirmesmeile wollte. Für die Geschäfte ist diese Lösung deshalb auch viel besser", so der gelernte Schlosser. So könne nun jeder selber entscheiden, ob er mit der Kirmes konfrontiert werde oder nicht. "Wer will, kann hier auf die Kirmes gehen, und wer keine Lust drauf hat, geht eben nicht und hat in der Innenstadt seine Ruhe." Es sei die richtige Entscheidung gewesen, die Kirmes auszulagern. "Außerdem ist nun alles zusammen. Das ist doch viel schöner."

Der Meinung ist auch die 13-jährige Kirmesgängerin Rubbeye Schneider aus Rheinberg. Die Schülerin ist sichtlich begeistert, dass nun alle Fahrgeschäfte und Stände sich an einem Ort konzentrieren. "So muss ich nicht immer hin und her pendeln. Autoscooter und Musikexpress liegen jetzt in unmittelbarer Nähe", so die Schülerin. "Jetzt treffe ich auch viel spontaner Freunde, Klassenkameraden und Bekannte, weil sich alle am gleichen Ort aufhalten", sagt sie begeistert.

Die Kirmes solle in Zukunft weiter ausgebaut werden, verriet der Präsident der St. Sebastianus-/St. Georgius- Schützenbruderschaft Johannes Rundmund.

(sass)
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