Rheinberg Viel Lob für die Ideen zur Marktgestaltung

Rheinberg · SPD-Ortsverein Rheinberg organisierte Präsentation in der "Alten Kellnerei": Studenten der Fachschule für Bautechnik Essen stellten ihre Vorschläge vor, wie die Rheinberger Innenstadt attraktiver werden könnte.

 Klaus Bechstein und Jürgen Madry (von links) lobten die Arbeit von Tobias Klaes, Sven Hens und Bastian Hoffmann für die neuen Aspekte, die sie in die Diskussion um die Marktgestaltung einbringt.

Klaus Bechstein und Jürgen Madry (von links) lobten die Arbeit von Tobias Klaes, Sven Hens und Bastian Hoffmann für die neuen Aspekte, die sie in die Diskussion um die Marktgestaltung einbringt.

Foto: Olaf Ostermann

Soll so das Herz von Rheinberg aussehen: Ein großer Bereich, in dem Markt und Kirchplatz zusammengeführt werden; wo keine Kastanien den Blick auf das Portal von St.-Peter verstellen; über dessen südliche Seite keine Autos mehr rollen, sondern wo Gastronomie zum Verweilen einlädt; der sich mit vielen Sitzgelegenheiten und einem tollen Piratenschiff als Spielgerät allen Generationen öffnet; der am Lindenplatz den Blick auf ein Bodendenkmal öffnet und durch eine Überdachung auch wartenden Busfahrgästen Schutz bietet, und wo nördlich des alten Rathauses vielleicht sogar wieder eine kleine Skateranlage entsteht?

Letzteres sicher nicht - grundsätzlich fanden aber die Ideen von vier Studenten der Fachschule für Bautechnik Essen, wie der zentrale Bereich in Rheinberg neu gestaltet werden könnte, viel Anklang. Die Rheinische Post hatte bereits Ende 2013 ausführlich über diese Projektarbeit von Sven Hens (23), Tobias Klaes (33), Matthias Drews (30) und Bastian Hoffmann (27) berichtet; nun organisierte der SPD-Ortsverein Rheinberg eine Präsentation der Vorschläge in der Alten Kellnerei. Nicht von ungefähr. Ortsvereinsvorsitzender Jürgen Madry: "Wohl jeder von uns ist schon einmal auf dem Markt gestolpert. Der heutige Zustand ist nicht mehr haltbar."

Umso gespannter verfolgten die Zuhörer die fundierten Verbesserungsvorschläge der vier Studenten. Taufrisch und als Ergänzung ihrer Projektarbeit hatten sie Zahlen mitgebracht, was die Umsetzung ihrer Vorschläge kosten könnte: knapp 590 000 Euro - Materialkosten. Davon 418 000 Euro für das Natursteinpflaster im rund 5000 Quadratmeter großen Hauptbereich, 52 100 Euro für Bänke und Sitzgelegenheiten sowie 15 700 Euro für etliche Mülleimer. Denn je kürzer der Weg zum Abfallkorb sei, desto weniger Müll würde einfach weggeworfen, so die Überzeugung der Studenten.

Am Ende gab es großes Lob für die Planer, die teils ganz neue Aspekte böten. Etwa mit der Anlage von Parkplätzen an der St.-Peter-Kirche, wodurch sich die Zahl der offiziellen Stellplätze verdoppelte. SPD-Fraktionsvorsitzender Klaus Bechstein: "Das ist ein ganz neuer Aspekt, zumal wenn die Gemeinde Zustimmung signalisiert hat." Stadtplaner Peter Bender: "Es werden ganz hervorragende Anstöße gegeben" - nicht zuletzt dadurch, dass die Zusammenfassung der beiden Plätze mehr freien Raum schaffe. Vize-Vorsitzender Peter Tullius: "Wir werden bestimmt einige Dinge aufnehmen." Ratsherr Michael Kuklinski: "Statt einer Skateranlage böte eine Möglichkeit, vor dem Alten Rathaus Hochzeitsgesellschaften nach der Trauung im historischen Ratssaal bei einem Umtrunk zu bewirten, mehr Potenzial für die Stadt."

(RP)
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