Alpen Wärmebildkamera für Löschzug Veen

Alpen · Die Apparatur hilft, Menschen in verqualmten Räumen sowie Glutnester zu finden.

 Kamera-Mann Christof Kühnen (Löschgruppenführer) filmt (v.l.) den Geschäftsstellenleiter der Volksbank, Stefan Vester und Dieter Hackstein vom Vorstand der Volksbank Niederrhein. sowie Bürgermeister Thomas Ahls.

Kamera-Mann Christof Kühnen (Löschgruppenführer) filmt (v.l.) den Geschäftsstellenleiter der Volksbank, Stefan Vester und Dieter Hackstein vom Vorstand der Volksbank Niederrhein. sowie Bürgermeister Thomas Ahls.

Foto: Armin Fischer

Wärmebildkameras gehören bei Berufsfeuerwehren, die es in den Großstädten des Ruhrgebietes gibt, schon recht lange zur Standardausrüstung. Auch der vergleichbar kleine Löschzug Alpen hat seit mehreren Jahren einen solchen Apparat im Einsatz, der mit unterschiedlichen Farben anzeigt, welche Wärmestrahlung von einer Person oder einem Gegenstand ausgeht. Nun hat auch die Löschgruppe Veen eine Wärmebildkamera.

Bürgermeister Thomas Ahls sowie Volksbank-Vorstandsmitglied Dieter Hackstein und Volksbank-Geschäftsstellenleiter Stefan Vester überreichten sie Feuerwehr-Chef Michael Hartjes sowie Löschgruppenführer Christof Kühnen. Schließlich teilen sich die Gemeinde Alpen und die Volksbank Niederrhein die Kosten von 5000 Euro.

Dabei ist der Apparat nur ein Standardmodell, das nicht filmen oder Bilder per Funk übertragen kann wie Wärmebildkameras, die das Doppelte kosten. Trotzdem freuten sich die Feuerleute in Veen, als sie den neuen Apparat in Empfang nehmen konnten. Er ist stoßfest und explosionsgeschützt. "Beim Einsatz ist die Kamera immer dabei", sagte Christof Kühnen. "Sie hilft vor allem, Personen in verrauchten Räumen zu finden."

Denn Menschen haben eine andere Temperatur als die Umgebung und geben so eine andere Infrarotstrahlung ab. In normalen Räumen heben sich ihre Köpfe oder Hände auf dem Bildschirm der Kamera Gelb bis Rotbraun ab. Dabei hinterlassen sie Spuren. Zum Beispiel, wenn sie mit einer Hand eine Fensterscheibe berühren. Die Wärmebildkamera, die Licht mit einer Wellenlänge zwischen 3,5- bis 15-tausendstel Millimeter aufnimmt, zeigt die Stelle, wo sich die Hand befunden hat. Der Handabdruck hat später eine etwas höhere Temperatur. "So können wir zum Beispiel bei Autounfällen sehen, ob sich eine zweite Person im Fahrzeug befunden", berichtete Michael Hartjes.

Neben Personen haben Flüssigkeiten meist eine andere Temperatur als die Umgebung. Sie sind fast immer kälter oder wärmer, manchmal auch nur um einige Zehntel Grad. Der feine Unterschied wird aber von einer Wärmebildkamera gut sichtbar angezeigt. "So können wir zum Beispiel erkennen, ob ein Tank ausläuft", erläutert Christof Kühnen.

Auch nach dem Brand greifen Feuerwehrleute auf die Thermographie- oder Infrarotkamera zurück, wie man sie auch nennt. "Wir können Brandnester leichter erkennen", so der Veener Löschgruppenführer. "Früher haben wir bei einem Kaminbrand alles aufgerissen, um diese Brandnester zu suchen. Jetzt werden sie von der Kamera gezeigt."

Bei der Übergabe stellte Bürgermeister Thomas Ahls in Aussicht, dass auch die Löschgruppe Menzelen eine solche Kamera bekommen soll. Die Gleichbehandlung aller drei Löschgruppen soll gewährleistet bleiben.

(RP)
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