Alpen Waldkindergarten will in Alpen sesshaft werden

Alpen · Nach dem Aus für den Standort in Birten blickt der Verein nun auf die Bönninghardt. Gespräche mit der Gemeindeverwaltung laufen.

Der geplante Waldkindergarten will im kommenden Frühjahr sein neues Domizil beziehen. Zur Zeit zielen die Gespräche mit der Gemeindeverwaltung Alpen auf einen Standort in Bönninghardt ab. Seine Betreuungsarbeit will der Kindergarten aber schon zum 1. Juli 2018 aufnehmen. Bis zum endgültigen Umzug vermutlich im März 2019 werden die Kinder in Privathaushalten von Fachkräften betreut. Aber auch dann werden sie schon der Philosophie der Einrichtung entsprechend möglichst jeden Tag im Wald zusammenkommen. Das stellten die beiden Vorstandsmitglieder des Vereins "Waldkindergarten Xanten", Carlo Ridder und Hellena Ahls, auf der offenen Fraktionssitzung der Alpener Grünen vor. Gekommen war mit Lukas Aster darüber hinaus ein Grünen-Vertreter aus Sonsbeck. Die Gemeinde wäre der Alternativ-Standort, falls Alpen nicht realisierbar ist.

Eigentlich war schon ein Platz in Xanten-Birten ausgeschaut und festgelegt. Doch dann sprach ein fehlender Brandschutz gegen einen Waldkindergarten in der Domstadt. Den Gamerschlagshof musste der Verein schon Mitte 2017 von der Liste denkbarer Standorte streichen.

Der Bedarf an zusätzlichen Plätzen in Kindertagesstätten sei vorhanden, betonte Carlo Ridder. Dem Verein selbst liegen bereits 13 feste Anmeldungen vor; insgesamt sollen später bis zu 20 Jungen und Mädchen von drei Erzieherinnen betreut werden. Das entspricht einem Personalschlüssel von 1:66. In anderen Kindertagesstätten liegt er bei 1:12.

Vorgesehen ist zunächst einmal eine 35-Stunden-Betreuung in der Woche, die aber auf mehrheitlichem Elternwunsch bis zu 45 Stunden erweiterbar wäre. Ein spezieller Bauwagen mit 40 Quadratmeter Grundfläche und ausgestattet mit Ofen oder Heizung, Herd und Toiletten soll im Wald das Zentrum des neuen Kindergartens sein. "Er bietet für alle viel Platz. Die Kinder sind dort nicht eng auf eng zusammen", betonte Ridder. Doch die meiste Zeit sollen sich die Kinder lieber im Freien aufhalten, der Bauwagen ist mehr Rückzugsraum bei schlechtem Wetter gedacht.

Der Standort muss eine Reihe von Bedingungen erfüllen, zum Beispiel bei der Infrastruktur durch Versorgungsleitungen und Rettungswegen. Es muss ein Gelände im Wald sein mit Artenvielfalt, Laubbäumen und geeignet als Ausgangspunkt von Entdeckertouren. Zudem müssen die Interessen Anderer wie zum Beispiel die der Anlieger berücksichtigt werden. Ganz wichtig: Er sollte von den Eltern aus Xanten, Alpen und Sonsbeck gut zu erreichen sein.

(pek)
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