Die geführte Tour auf dem Niederrheinweg über die Osterzeit ist mit der siebten Ausgabe schon traditionell. Start und Ziel dieser Wandertage sind die Rathäuser der Region. Dazu zählen unter anderem die Standorte in Alpen, Rheinberg, Moers, Neukirchen-Vluyn oder Rheurdt. "Im Schnitt schaffen wir pro Tagestour 13 bis 17 Kilometer in gemütlicher Gangart", sagt Gröll. Das Interesse ist ungebrochen. "Vor allem, weil jeder nach Lust und Zeit an den verschiedenen Touren teilnehmen kann. Einige nehmen sogar dafür Urlaub", sagt Gröll.

Start ist Karfreitag, 18. April, am Alpener Rathaus. Die Anreise zu allen Rathäusern erfolgt wie immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln. "Das klappt einwandfrei. Wir haben fast keine Autoanfahrten zu unseren Startpunkten", weiß Gröll zu berichten. Meist treffen sich die Wanderer am Moerser Bahnhof. In Alpen wird Bürgermeister Thomas Ahls die Wandersleute mit guten Wünschen auf den Weg bringen. Zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten dieser Tour gehört beispielsweise der englische Soldatenfriedhof, bevor es dann auf das Rheinberger Stadthaus am Nachmittag zugeht. Danach folgen an den anderen Tagen Touren von Rheinberg nach Vierbaum oder von Moers nach Traar.

Am ersten Wandertag nehmen meist um die 40 Personen teil. An den Ostertagen wandern aus familiären Gründen weniger Teilnehmer mit. "Aber immerhin sind wir auch dann mit 20 Leuten unterwegs", sagt Gröll. Am Mittwoch, 23. April, geht es beispielsweise von Neukirchen nach Rheurdt und am Schloss Bloemersheim vorbei, an Ortschaften wie Neufeld und Lind. Zeit genug bleibt, um an besonders schönen Plätzen Erinnerungsfotos zu machen. Am Donnerstag, 24. April, steuern die Wandersleute von Rheurdt aus die Hochschulstadt Kamp-Lintfort an. Kloster Kamp ist eine der Stationen. Freitag geht es dann nach Issum. Am Samstag, 26. April, endet der Wandertag am Nachmittag in Alpen, dem ersten Startpunkt. Dort feiern die Wanderer den Abschluss ihrer 125 Kilometer langen Tour zu den Rathäusern.

Als Interessengemeinschaft starteten die Wanderfreunde zunächst und gründeten aufgrund der regen Teilnahme ihren Verein. Er zählt heute 95 Mitglieder. "Von Bürgern für Bürger" lautet das Motto. Die Besonderheit des Vereins liegt nicht nur im Wanderangebot mit attraktiven Zielen. Die Vereinsmitglieder haben in Eigenleistung und ehrenamtlich die offizielle Beschilderung des Niederrheinwegs übernommen, der das vereinseigene Zeichen trägt. "Im nächsten Jahr feiern wir unser zehnjähriges", sagt Werner Gröll.