Rheinberg Zahl der Feuerwehreinsätze ist gestiegen

Rheinberg · Im vergangenen Jahr waren es in Rheinberg 263 - 30 Prozent mehr als 2015. Die Truppe ist insgesamt gut aufgestellt.

 Feuerwehrleiter Sebastian Schriewer (li.), seine Stellvertreter Theo Geßmann (hinten li.) und Christian Uekermann (mittlere Reihe re.), Kreisbrandmeister Udo Zurmühlen (hintere Reihe, 2.v.l.) und Bürgermeister Frank Tatzel (re.) mit Feuerwehrleuten, die für ihr Engagement geehrt wurden.

Feuerwehrleiter Sebastian Schriewer (li.), seine Stellvertreter Theo Geßmann (hinten li.) und Christian Uekermann (mittlere Reihe re.), Kreisbrandmeister Udo Zurmühlen (hintere Reihe, 2.v.l.) und Bürgermeister Frank Tatzel (re.) mit Feuerwehrleuten, die für ihr Engagement geehrt wurden.

Foto: Armin Fischer

Während der gesamten Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Rheinberg in der Stadthalle lief im Hintergrund eine Dia-Show. Sie hätte ausgereicht, um die Vielseitigkeit der ehrenamtlichen Feuerwehrarbeit zu veranschaulichen. Fotos von schweren Verkehrsunfällen und Brandeinsätzen wurden gezeigt, das Abpumpen voll gelaufener Straßen oder das Beseitigen von Ölspuren. Aber auch Feuerwehrleute bei handwerklichen Arbeiten in der Werkstatt, bei Übungseinsätzen, beim gemütlichen Bierchen nach getaner Arbeit oder beim Spalier bei der Hochzeit eines Kameraden. Freiwillige Feuerwehr ist eben mehr als löschen, retten, bergen - Freiwillige Feuerwehr ist Ausdruck wertvollen bürgerschaftlichen Engagaments, ist auch Freude, Zusammenhalt und Kameradschaft. Das wurde am Freitagabend in der Stadthalle in allen Redebeiträgen deutlich.

Sebastian Schriewer, Leiter der Rheinberger Feuerwehr, nannte in seiner gut vorgetragenen Rede imposante Zahlen: 263 Einsätze gab es im vergangenen Jahr für die Wehr und damit ein Drittel mehr als im Jahr zuvor. "Das Verhältnis technischer Hilfeleistungen zu Brandeinsätzen ist drei zu eins", sagte er. Viel zu tun also für die 221 aktiven Blauröcke. "Und da kommen noch Dienstbesprechungen, Vorbereitungen und Lehrgänge hinzu", so Schriewer, der auf seinen vom Rat beschlossenen Status als hauptamtlicher Feuerwehrmann nicht einging. 469 Mitglieder hat die Feuerwehr insgesamt. Schriewer: "Nicht gerade wenig für eine Feuerwehr im Kreis Wesel." Dass 95 dieser 469 Kameraden zur Jugendfeuerwehr gehören, zeigt, dass auch die Weichen für die Zukunft gestallt sind.

Auf sechs Gerätehäuser verteilt sich die Truppe, die über einen stattlichen Fahrzeugpark in tadellosem technischen Zustand verfügt. Der Leiter: "Das ist nur möglich durch den Einsatz der Kameraden, sonst wäre das nicht zu schaffen." Gutes, meist auch teures Material in Ehren - "aber die besten Gerätesind ohne das Personal nichts wert", so Sebastian Schriewer, der das Augenmerk besonders auf die 60 Regenwassereinsätze im Mai und Juni 2016 lenkte. Da habe alles wunderbar geklappt, die Feuerwehrleute seien bis an die körperlichen und zeitlichen Kapazitätsgrenzen gegangen. Auch in anderen Kommunen - insbesondere Xanten und Hamminkeln habe man geholfen.

Schriewer bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt verwaltung und freute sich über die hervorragende Verwurzelung der Wehr in den Ortsteilen. Dort werde die Bedeutung der Feuerwehrarbeit erkannt,was mitunter dazu führe, dass Quereinsteiger - durchaus auch Menschen mittleren Alters - den Weg in die Feuerwehr finden.

Im vergangenen Jahr konnte Frank Tatzel nicht an der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr teilnehmen, deshalb sprach er jetzt erstmalig als Bürgermeister zur Truppe. "Die Aufgaben der Feuerwehr haben sich weiter gewandelt", so Tatzel, "deshalb muss sie sich weiterentwickeln." Das sehe er als Herausforderung für die Stadt, "denn die Feuerwehr darf nicht auf dem Schlauch stehen". Die Stadt Rheinberg werde auch künftig alles dafür tun, dass eine gute Ausrüstung der Wehrleute im Einsatz gewährleistet sei.

Durch das Anfang des Jahres in Kraft getretene Gesetz zur Neuregelung des Brandschutzes, der Hilfeleistung und des Katastrophenschutzes haben Rat und Verwaltung die Aufwandsentschädigungen für die Ehrenamtler nachträglich angepasst. Tatzel begrüßte das: "Vielleicht ist das für manch einen ein Anreiz, sich in der Feuerwehr zu engagieren." (weiterer Bericht folgt)

(up)
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