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Rheinberg Zauberquadrate und ein hochspannendes Auge

Rheinberg · Am Tag der offenen Tür hat sich die Europaschule Viertklässlern und interessierten Oberstufenschülern vorgestellt.

 Naturwissenschaftliche Neugierde: Jana und Senta-Sophia sezieren hier das Auge eines Hausschweines.

Naturwissenschaftliche Neugierde: Jana und Senta-Sophia sezieren hier das Auge eines Hausschweines.

Foto: Armin Fischer

"Konzentriere dich nicht auf Deine Grenzen, konzentriere Dich auf Deine Möglichkeiten" lautete das Motto, unter dem sich die Europaschule am Samstag Grundschülern, künftigen Oberschülern und ihren Eltern mit einem Tag der offenen Tür vorgestellt hat. "Es geht uns darum, unsere Vielfalt darzustellen. Dafür bieten wir zum Beispiel die Möglichkeit, am Probeunterricht teilzunehmen", erklärte Norbert Giesen. In seiner Eröffnungsansprache in der Mensa verwies der Schulleiter auf die Stärken der Gemeinschaftsschule.

Dazu zählt der Bereich Fremdsprachen. "Wir geben mehr Sprachunterricht als alle anderen Schulen in der Umgebung", so Giesen. Dass die Unterrichtsqualität der vor sieben Jahren gegründeten Lernstätte generell auf einem hohen Niveau angesiedelt ist, wird laut Giesen anhand der letzten Lernstandserhebung deutlich: "Da hat die Jahrgangsstufe acht mit sehr guten und die Stufe 10 mit herausragenden Ergebnissen abgeschnitten." Die angesprochene Vielfalt zeigt sich allein an insgesamt 37 AGs, die vom Reiten über Segeln bis zur Programmierung von Robotern ein breites Spektrum abbilden. Extrem beliebt, gerade bei den Jungen, ist die Roboter AG von Physik- und Techniklehrer Klaus Vaupel.

Beim Tag der offenen Tür durften die Besucher Lego-Roboter so programmieren, dass sie die mit Klebebändern markierten Grenzen europäischer Staaten abfuhren. "Angrenzende Staatsgrenzen dürfen dabei nicht überfahren werden, sonst wird Zoll fällig. Das ist die Schwierigkeit", erklärte Vaupel.

Mathematik muss kein trockenes Fach sein, wenn man den richtigen Lehrer hat. Diese Erkenntnis gewannen die Besucher im Klassenzimmer von Denis Kahabka. Mit Zauberquadraten führte der Pädagoge seine Schüler in die Rechenkunst ein. "Erfunden wurden die Vorläufer der heutigen Sudokus von Albrecht Dürer. Er hat die Synergie zwischen Mathematik und Kunst entdeckt." Leitspruch des Lehrers: "Man hat die Mathematik nicht erfunden, um Schüler zu quälen, sondern damit sie die Natur erfahren."

Dieses Erlebnis bot sich den Besuchern im Biologieraum auf beeindruckende Weise. Unter Anleitung von Raphaela Mainka und Sarah Lange durften angehende Europaschüler echte Schweineaugen auseinandernehmen. "Sie sind dem menschlichen Auges sehr ähnlich, ihr Aufbau ist sogar identisch", erklärte Lange, während Schülerin Senta-Sophia Jendro mit einer Pinzette die Linse abzog. "Wenn man das öfter macht, geht's", sagte sie. Anhand dieser Linse, die sie über eine Textseite legte, veranschaulichte Sarah Lange den Vergrößerungseffekt: "Das ist im Prinzip eine kleine Lupe." Mitunter treten dabei auch unerwartete Lerneffekte ein. Lange: "Wir hatten mal ein Schweineauge hier, an dem wir den Grauen Star zeigen konnten."

(erko)
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