Rheinberg Zwei kirchliche Hilfen im Thekla-Haus

Rheinberg · Michaela Damme und Walburga Balzen sind seit gestern die ersten offiziellen Seelsorgebegleiter am Niederrhein.

 Bei der Einführung der ehrenamtlichen Helferinnen im Thekla-Altenheim (von links): Pastoralreferentin Bärbel Jensen, Pfarrer Wolfgang Schmitz, Walburga Balzen, Michaela Damme und Ute Elsner (Heimleitung).

Bei der Einführung der ehrenamtlichen Helferinnen im Thekla-Altenheim (von links): Pastoralreferentin Bärbel Jensen, Pfarrer Wolfgang Schmitz, Walburga Balzen, Michaela Damme und Ute Elsner (Heimleitung).

Foto: Armin Fischer

Michaela Damme und Walburga Balzen sind die ersten ehrenamtlichen Seelsorgebegleiter am Niederrhein. Während eines Gottesdienstes in der Kapelle des St. Thekla-Hauses überreichte ihnen gestern Pfarrer Wolfgang Schmitz die Beauftragungsurkunden, die von Bischof Dr. Felix Genn unterschrieben sind. Schließlich ist dieses Haus der Raum, wo sie in Zukunft ehrenamtlich wirken werden, wie bislang auch schon - aber ohne Urkunde.

"Es ist ein Modellprojekt", berichtet Wolfgang Schmitz. Michaela Damme und Walburga Balzen sind zwar nicht die ersten, die im Bistum Münster beauftragt wurden, aber die ersten in der Region: "Die Beauftragung gibt den Ehrenamtlichen Sicherheit." Zum einen bereiten die beiden Seelsorgebegleiter Gottesdienste und christliche Feste im Thekla-Haus mit vor", erzählt Walburga Balzen, die die Gottesdienste vorbereitet. Michaela Damme organisiert die Feiern beispielsweise zu den Namenstagen, zu Weihnachten oder zu Ostern mit vor.

Zum anderen sind es seelsorgerische Gespräche, die die beiden führen. Diese ergeben sich bei Walburga Balzen automatisch, wenn sie Senioren im Thekla-Haus die Kommunion bringt. "Ich verschenke mein Herz und bekomme mehr zurück", erzählt die 59-jährige Ossenbergerin. "Die Seele der Menschen braucht ein Zuhause. Ich höre zu, halte die Hand und drücke sie manchmal. Am Ende beten wir das Vater Unser." Aber: "Ich bin natürlich kein Ersatz-Priester."

Auch Michaela Damme, die auch hauptamtlich im Thekla-Haus arbeitet, spricht mit den Menschen. Neben der Vorbereitung der Feiern gibt die 50-jährige Moerserin im Ehrenamt die Zeitschrift "Die Lupe" heraus, die einmal im Quartal erscheint und auf 30 Seiten die Hausbewohner zum Beispiel über Namenstage, Geburtstage und Aktuelles informiert.

Für ihr Ehrenamt fortgebildet wurden die beiden in Kursen auf der Wasserburg Rindern bei Kleve, die den Titel "Die Seele braucht ein Zuhause" trugen. Die Idee zum Kursbesuch hatte Schwester Theodore, die lange bevor sie im Sommer letzten Jahres ins Mutterhaus ihres Ordens zurückkehrte, die Zeit nach ihrem Ausscheiden plante. "Themen waren auch Demenz und Depression", zählt Michaela Damme auf, "zudem Hospizarbeit und Sterbebegleitung oder die Vorbereitung der Gottesdienste." Dazu trafen sich die Kursteilnehmer zu gemeinsamen Projekten. Der Kurs schloss mit einem Kolloquium, also einem Prüfungsgespräch, ab. Jetzt werden die beiden Seelsorgebegleiter mit weiteren Kursangeboten vom Bistum begleitet. Neben der Fortbildung bringen sie langjährige Erfahrung aus dem Gemeindeleben mit ein,

(got)
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