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Rommerskirchen 11.000 Bäume für waldärmste Gemeinde

Rommerskirchen · In 14 Monaten sind in Anstel zwischen Stommelner Bach und Knechtstedener Wald Eichen, Buchen und Ulmen gepflanzt worden. Möglich machten es Waldvermehrungsprogramm des Kreises und die Aktion "Ein Herz für Bäume".

 Greta und Marie (beide fünf Jahre alt) waren beim Pflanzen mit großem Eifer bei der Sache. Volker Große (vorn) und Bernd Lufen staunten über das Engagement der Jungen und Mädchen aus dem Waldkindergarten Knechtsteden.

Greta und Marie (beide fünf Jahre alt) waren beim Pflanzen mit großem Eifer bei der Sache. Volker Große (vorn) und Bernd Lufen staunten über das Engagement der Jungen und Mädchen aus dem Waldkindergarten Knechtsteden.

Foto: G. Salzburg

14 Monate hat es gedauert, bis zwischen dem Knechtstedener Wald und dem Stommelner Bach 11.000 Bäume gepflanzt wurden. Die letzten Exemplare setzten gestern Jungen und Mädchen des Waldkindergartens Knechtsteden.

Die mittlerweile 14. Pflanzaktion im Rahmen des seit 2004 laufenden Programms "Ein Herz für Bäume" ist damit zwar beendet. Das "Endergebnis" indes wird definitiv keiner der gestern Beteiligten mehr erleben: Die angepflanzten Eichen etwa wachsen im Jahr zwischen einem halben und einem Meter, was noch überschaubar ist. "Bis zu 300 Jahre" dauert es indes nach den Worten von Kreisförster Axel Kriegler, bis eine Eiche ausgewachsen ist, wobei sie "1000 Jahre alt werden kann", wie Bernd Lufen, Leiter der Kreisforstdienststelle, ergänzt.

Neben Stieleichen sind seit Dezember 2014 auf dem rund 2,8 Hektar großen Gelände "An der Höninger Bach" auch Hainbuchen und Ulmen gepflanzt wurden, samt und sonders für einen Auwald typische Baumarten. Hinzu kommen Sträucher wie der rote Hartriegen oder das Pfaffenhütchen, die sich auf dem Areal ebenso finden wie einige Ebereschen und die hier heimische Frühe Traubenkirsche, der Gemeine Schneeball und der Weißdorn. Veranlasst hat diese Ergänzung das in Bonn ansässige Projekt "Wald in Not". Der Rhein-Kreis Neuss rückt mit der nun abgeschlossenen Pflanzaktion der Zielmarke von einer Million Bäume einen Schritt näher. So viele nämlich sind bisher im Rahmen des seit 1988 laufenden Waldvermehrungsprogramm des Kreises gepflanzt worden. Mit derzeit 8,2 Prozent Waldfläche zählt er zu den waldärmsten Regionen Deutschlands, wobei Rommerskirchen seinerseits die kreisweit waldärmste Kommune ist.

Nicht nur für Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, auch für Bürgermeister Martin Mertens war das gestrige Finale der Pflanzaktion daher ein Grund zur Freude. Wobei es sich angesichts der ehrgeizigen Zielsetzungen lediglich um einen Etappensieg handelt: Bis 2100 sollen zwölf Prozent der Kreisfläche Waldgebiet sein, so das Ziel, an dem derzeit federführend Volker Große arbeitet, der beim Kreis als Abteilungsleiter für die Landschaftsplanung tätig ist. Für Rommerskirchen gibt es konkret noch keine Folgeprojekte, was sich jedoch unversehens ändern kann.

"Es hängt immer auch vom Grunderwerb ab", nennt Volker Große die wohl wichtigste Vorbedingung für derartige Pflanzaktionen. Natürlich spielt das Geld auch eine Rolle, doch ist der Kreis bei der Waldvermehrung zumindest nicht ausschließlich auf seinen eigenen Haushalt angewiesen: Aktionen wie "Ein Herz für Bäume", mit der seit 2004 im Kreis 61.000 Bäume auf einer Fläche von 177.000 Quadratmetern gepflanzt wurden, ermöglichen es auch privaten Sponsoren, ihr Scherflein zur Waldvermehrung beizutragen. Was sie auch im konkreten Fall in reichem Maße getan haben.

(NGZ)
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