Rommerskirchen 27-Jähriger wegen schwerer Brandstiftung vor Gericht

Rommerskirchen · Ein Brand in einem Asylbewerberheim in Rommerskirchen erforderte am 8. Oktober den Einsatz der Feuerwehr. Seit gestern muss sich ein Asylbewerber (27), der aus dem Irak stammt, wegen schwerer Brandstiftung und Diebstahls vor dem Mönchengladbacher Schöffengericht verantworten.

Der 27-Jährige soll aus dem Zimmer, das nach dem Brand unbewohnbar war, 1500 Euro und ein Mobiltelefon gestohlen haben. Laut Anklage soll der Mann den Rauchmelder abmontiert und in dem Zimmer von zwei ebenfalls irakischen Asylbewerbern Feuer gelegt haben, um den Diebstahl zu vertuschen. Durch eine Dolmetscherin ließ der Angeklagte seine Version der Ereignisse übersetzen. Er sei damals zwei Tage lang Gast in Rommerskirchen, im Zimmer von zwei irakischen Cousins gewesen.

An dem Oktobermorgen hatte der Angeklagte mit den Zimmerbewohnern den Raum früh verlassen, war aber dann allein zurückgekehrt. Der Rauchmelder habe auf dem Boden gelegen, so der Angeklagte. Er habe sich eine Zigarette angezündet und einen Teil einer Flasche aus Kunststoff als Aschenbecher benutzt. Plötzlich habe es gebrannt. "Ich versuchte, Sachen in Sicherheit zu bringen", ließ der Angeklagte die Dolmetscherin übersetzen. Deshalb habe er die 1500 Euro und den Pass an sich genommen. Tatsächlich war der Angeklagte den beiden Cousins als Raucher unbekannt. Der Prozess wird fortgesetzt.

(kru)
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