Rommerskirchen 50 neue Häuser entstehen in Oekoven

Rommerskirchen · Beim ersten Ortsteilgespräch für Oekoven, Deelen und Ueckinghoven zeigten sich die Bürger ebenso interessiert wie diskussionsfreudig. Große Bauprojekte gibt es auf Jahrzehnte hinaus nicht mehr, angesagt sind Lückenschlüsse.

 Bürgermeister Martin Mertens beim zweiten Ortsteilgespräch mit Bürgern nach dem Auftakt in Vanikum Ende 2015.

Bürgermeister Martin Mertens beim zweiten Ortsteilgespräch mit Bürgern nach dem Auftakt in Vanikum Ende 2015.

Foto: Lothar Berns

Auch wenn der in den späten 1990-er Jahren fertiggestellte Dorfanger für die kommenden Jahrzehnte das letzte große Baugebiet in Oekoven bleiben wird, bedeutet dies nicht, dass sich im Ort nun gar nichts mehr tun wird. Wie jetzt beim ersten Ortsteilgespräch für Oekoven, Deelen und Ueckinghoven zu erfahren war, wird es im kommenden Jahrzehnt noch etliche weitere "Baustellen" geben. Etwas mehr als 50 Häuser, die bis zur Mitte des kommenden Jahrzehnts entstehen könnten, hält Sibylle Müller de Calvo für realistisch. Wie Bürgermeister Martin Mertens sagt, geht es dabei vorwiegend um größere oder kleinere Lückenschlüsse, wobei - zumeist entlang der Römerstraße - jeweils zwischen drei bis sieben Häuser entstehen könnten. Konkrete Planungen gibt es allerdings bislang noch nicht, wie es im Jugendheim St. Briktius hieß, wo zumindest zu Beginn mehr als 100 interessierte Bürger die Premiere des Ortsteilgesprächs besuchten.

Zeitlich näher als etwaige Bauvorhaben liegt jedoch ein neuer Kanalanschluss für den Festplatz der St. Sebastianus-Bruderschaft. "Die Gemeinde ist hier sehr kooperativ", berichtet Lothar Gross, stellvertretender Brudermeister der Sebastianer, von den bisherigen Gesprächen. Nachdem die Schützen kurz nach der Jahrtausendwende ihren Standort verlegen mussten, sind sie seither gezwungen das Abwasser mittels Schläuchen und Pumpen in den Kanal zu führen - ein Zustand, dem die Bruderschaft lieber heute als morgen ein Ende setzen will. 7500 Euro hat die Gemeinde in den vergangenen Jahren Oekovener Vereinen aus Mitteln der Bezirkskonferenz zur Verfügung gestellt. Auch den Umbau des Jugendheims, in dem sich mittlerweile der einzige größere Saal befindet, der in den drei Dörfern zu finden ist, hat die Kommune finanziell begleitet.

Um den neuen Status des Jugendheims als Begegnungsstätte für alle zu komplettieren, schlug Carola Kuck-Goergen einen behinderten- und zugleich seniorengerechten Aufzug für das Jugendheim vor. Marcus Mandelartz, Chef des Feldbahnmuseums, wünscht sich "eine bessere Anbindung des Museums an das kulturelle und soziale Leben im Ort". Noch immer soll es den einen oder anderen Einwohner geben, der das Museumsgelände noch nie betreten hat.

Ein Stromanschluss für die erleichterte Pflege des 2015 an seinem neuen Standort neu eingeweihten "Dickinson-Kreuzes" steht ebenso auf der Wunschliste wie die Anbringung von Plakatwänden. Auch schnelles Internet war ein Thema. Martin Mertens und Wirtschaftsförderin Bele Hoppe verwiesen darauf, dass die Deutsche Glasfaser die Frist zur so genannten Nachfragebündelung bis nach Ostern verlängert hat. Da es in Oekoven und Umgebung keinen Konkurrenten gibt, werde dies für lange Zeit die letzte Chance auf schnelles Internet sein, so Mertens. "Ur-Ueckinghovener" Wilfried Rix aus dem kleinsten Ortsteil der Gemeinde (aktuell weniger als 50 Einwohner) hörte mit Interesse, aber ohne Wunschzettel zu: "Im Moment gibt es bei uns keinen Handlungsbedarf."

(NGZ)
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