Rommerskirchen Acht Firmen sorgen für Barrierefreiheit

Rommerskirchen · Die Unternehmen erhielten jetzt das Zertifikat "Rommerskirchen Barrierefrei". Das Wirtschaftsbüro will es dabei nicht bewenden lassen.

Acht in der Gemeinde ansässige Unternehmen können jetzt in ihren Geschäftsräumen auch mit dem Zertifikat "Rommerskirchen Barrierefrei" für sich werben. Drei weitere werden spätestens bis zum Jahresende folgen. Dies ist das Ergebnis einer Aktion, die Wirtschaftsförderin Bele Hoppe im Februar gestartet hatte.

Dabei habe es sich zunächst um eine erste Runde gehandelt, betont die Wirtschaftsförderin. Heute will sie sich mit ihrem Team treffen, um über künftige Aktivitäten zu beraten. Inklusive verliehener Bonuspunkte hat die Gemeinschaftspraxis Kaesmacher de facto sogar mehr als die 100 möglichen Punkte erreicht und wurde unbestrittener Spitzenreiter. Ebenso wie die "Medicoreha Welsink Rehabilitation", für die Katharina Schöttes das Zertifikat entgegen nahm, und die Fotografin Mareike Daennert hatte auch die Arztpraxis einen gewissen Startvorteil. Alle drei sind nämlich im Dienstleistungszentrum an der Bahnstraße zu finden. Bei dessen Bau nach der Jahrtausendwende spielte auch die Barrierefreiheit eine wichtige Rolle. "Das war natürlich ein Grund, hier einzuziehen", sagt Josef Kaesmacher. Fast noch wichtiger als die barrierefreie Gestaltung des Haupteingangs an der Bahnstraße ist aus Sicht des Internisten die des rückwärtigen Bereichs, wo sich die auch von Patienten genutzten Parkplätze befinden.

Unter die Lupe genommen hat Bele Hoppe die Unternehmen mit den hochmotivierten Netzwerkern Hubertine Nippen-Vogler, Monika Schneider, Willi Feil, Michele Calandriello und Klaus Ladenthin. Die haben mit Argusaugen geprüft, ob die Betriebe den sich in 54 Fragen niederschlagenden Kriterien gerecht geworden sind.

Auch wenn das Zertifikat letztlich eine eigene Kreation des Wirtschaftsbüros ist, orientiert es sich auch mit Blick auf die zu erfüllenden Voraussetzungen an vergleichbaren Auszeichnungen. Das Wirtschaftsbüro hatte sich letztlich für ein eigenes Modell entschieden, um den Unternehmen Kosten zu ersparen, die bei anderen Zertifizierungen anfallen. Auch bei den Prüfkriterien ging es keineswegs darum, kostspielige Umbaumaßnahmen zu empfehlen, die ohnehin nur auf freiwilliger Basis möglich wären. "Wir können schließlich niemanden zwingen, eine Rampe zu bauen", sagt Bele Hoppe. Luft nach oben gibt es nach ihrer Auffassung aber fast immer bei solchen Änderungen, die leicht umsetzbar sind. Dies kann eine weniger enge Postierung von Verkaufsregalen ebenso sein wie die Anbringung von Klingeln vor Geschäften ohne ebenerdigen Zugang. Letzten Endes gehe es darum, auch angesichts der immer älter werdenden Gesellschaft "Bewusstsein zu schaffen", so die Wirtschaftsförderin.

(NGZ)
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