Rommerskirchen Ärger um die Hundekot-Entsorgung

Rommerskirchen · In Rommerskirchen häufen sich die Fälle, dass gefüllte Beutel mit den Hinterlassenschaften der Vierbeiner einfach in die Landschaft geworfen werden. Die Gemeinde appelliert nun öffentlich an die Vernunft der Hundebesitzer.

 Holger Hambloch gehört zu den Ehrenamtlern, die sich in der Gemeinde darum kümmern, dass die Beutelspender zur Entsorgung von Hundehäufchen stets gefüllt sind. Trotzdem gibt es schwarze Schafe unter den Hundehaltern.

Holger Hambloch gehört zu den Ehrenamtlern, die sich in der Gemeinde darum kümmern, dass die Beutelspender zur Entsorgung von Hundehäufchen stets gefüllt sind. Trotzdem gibt es schwarze Schafe unter den Hundehaltern.

Foto: Georg Salzburg

Eigentlich ist der Gillbach-Ort ein Paradies für Hundebesitzer. Die Gemeinde bietet ausgedehnte Grünflächen und Wege zum Gassi-Gehen. Besonders agile Hunde können sich auf den weitläufigen Feldwegen zwischen den einzelnen Dörfern prima austoben. Doch in letzter Zeit gibt es Ärger im Paradies. Immer wieder entsorgen Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner nicht ordnungsgemäß.

In Rommerskirchen gibt es nach Auskunft der Gemeindeverwaltung aktuell rund 1500 gemeldete Hunde. Die weitaus meisten Besitzer verhalten sich bei ihren Spaziergängen richtig. Sie sammeln die Häufchen, die ihre Lieblinge gelegentlich ablegen, in mitgebrachten Plastiktüten ein und entsorgen diese entweder in der heimischen Restmülltonne oder noch unterwegs in den öffentlichen Mülleimern. Aber es gibt auch immer wieder Fälle, bei denen die Hinterlassenschaften der Hunde liegen bleiben. Auf Gehwegen oder Grasflächen, vor allem auf privatem Rasen, ist das für alle übrigen Erholungsuchenden ärgerlich, weil sie Gefahr laufen, unversehens in diese "Tretminen" zu steigen und fortan mit einem aufdringlichen Geruch unter dem Schuh durch die Gegend zu gehen. Um dieser Bequemlichkeit von Hundebesitzern entgegenzuwirken, ließ die Gemeinde vor einiger Zeit insgesamt acht Kotbeutelspender an verschiedenen Punkten aufstellen, unter anderem in Anstel, in Butzheim, an der Gillbachaue und am verlängerten Rosenweg. Die Spender werden einmal pro Woche kontrolliert und bei Bedarf nachgefüllt. Diesen Dienst an der Allgemeinheit übernimmt zum Teil der Bauhof. Es gibt aber auch so genannte Kotbeutel-Beauftragte, die diese Kontrolle ehrenamtlich übernehmen (siehe Kasten). Die gefüllten Beutel können in dem ebenfalls am Spender angebrachten Mülleimer entsorgt werden. Doch das tut nicht jeder. Stattdessen ist es in der jüngsten Vergangenheit offenbar mehrfach vorgekommen, dass die vollen Beutel achtlos in die Landschaft geworfen werden. Einer, der diese Beutel wiederholt gefunden hat, ist Kämmerer Bernd Sauer. Auch er ist Hundebesitzer und geht mit seinem Vierbeiner regelmäßig spazieren. "Ich kann das nicht verstehen, dass man sich erst die Mühe macht, die Haufen aufzuheben, um die Tüten dann ins Gelände zu schmeißen", sagt Sauer verärgert. Beim ersten Fund habe er noch gedacht, jemand hätte eine leere Tüte verloren. Umso überraschter war er, als er feststellte, dass der Beutel gefüllt war.

Auch Holger Hambloch, einer der Kotbeutel-Beauftragten und CDU-Ratsmitglied, kann dieses Verhalten nicht nachvollziehen. "Die Beutel sind aus Plastik und verrotten nicht so ohne weiteres", merkt er an. In einem Aufruf appelliert die Gemeinde nun an die Vernunft der Hundehalter, die Tüten korrekt zu entsorgen. Bürgermeister Martin Mertens: "Durch gegenseitige Rücksichtnahme und Beachtung einiger Verhaltensregeln im Sinne einer gut nachbarschaftlichen Wohngemeinschaft wird ein positives örtliches Zusammenleben von Mensch und Tier problemlos möglich sein."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort