Rommerskirchen Angler-Heim geht in Flammen auf

Rommerskirchen · Auf dem Gelände des Reitstalls Wasserburg ist am Dienstagabend eine hölzerne Unterkunft, die von Anglern genutzt wurde, abgebrannt. Menschen kamen bei dem Feuer nicht zu Schaden. Die Kripo ermittelt wegen Brandstiftung.

 Das hölzerne Gebäude hinter der Scheune des Reitstalls Wasserburg wurde bei dem Feuer total zerstört. Der Reitstall blieb unversehrt.

Das hölzerne Gebäude hinter der Scheune des Reitstalls Wasserburg wurde bei dem Feuer total zerstört. Der Reitstall blieb unversehrt.

Foto: DIETER STANIEK

Die Kreisleitstelle der Feuerwehr hatte vorsichtshalber sämtliche Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert: Gegen 20.50 Uhr hatten Besucher des auch schon mal als illustre Kulisse für Tatort-Krimis und andere Filme dienenden Reitstalls Wasserburg am Dienstagabend einen Brand gemeldet. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Eine Routineangelegenheit war der Brand einer zu einem Angelteich gehörenden Holzunterkunft für die Feuerwehr jedoch keineswegs, wie Einsatzleiter Werner Bauer gestern deutlich machte. "Der Feuerschein war nicht sofort zu lokalisieren", sagt der stellvertretende Feuerwehrchef der Gemeinde angesichts des weitläufigen Geländes rund um die Wasserburg. Die Hütte lag hinter der Scheune und war weder für die Alarm schlagenden Besucher, noch für die Feuerwehr auf den ersten Blick als Flammenherd auszumachen. Die um 20.51 Uhr blitzschnell alarmierten Brandschützer waren immerhin bis 1.30 Uhr vor Ort, um sicherzugehen, dass die Flammen nicht doch noch wieder aufloderten. Nachdem sie den Brand unter Kontrolle gebracht und ein Übergreifen der Flammen auf den Reitstall verhindert hatten, gab es für die 45 im Einsatz befindlichen Feuerwehrleute aus allen vier Löschzügen noch genügend Arbeit. "Wir haben die Holzdecke der Hütte mit Kettensägen geöffnet, um Brand- und Glutnester zu entfernen", berichtet Werner Bauer. Er spricht von einem "Mittelbrand": Zum einen, weil es sich um eine Holzhütte handelte, die zudem "mit vielen brennbaren Sachen" ausgestattet war, so Bauer. Falsch seien jedoch Gerüchte, wonach fünf Gasflaschen in der Hütte untergebracht gewesen seien, von denen sich bereits zwei entleert hätten. Die geräumige und einst auch als Vereinsheim dienende Holzhütte ist komplett niedergebrannt. Den Sachschaden beziffert die neben der Feuerwehr alarmierte Polizei auf mehrere tausend Euro.

Hütte und Teich hat ein Angler schon vor längerer Zeit privat gepachtet. Angeln hat auf dem Gelände des Reitstalls Wasserburg eine lange Tradition. Vor 30 Jahren hatte die der Anglerverein Neurath begründet, später hatte hier ein anderer Reitstall sein Domizil, ehe der heutige Einzelpächter das Refugium für sich sowie befreundete Angler entdeckte. Gestern war auch die Kriminalpolizei zwecks Spurensicherung auf dem Gelände. Endgültige Aufschlüsse über die Brandursache soll ein Experten-Gutachten geben. Die Kripo schließt Brandstiftung nicht aus. Wer zur Tatzeit verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich mit der Polizei unter 02131-3000 in Verbindung zu setzen.

(S.M.)
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