Rommerskirchen Anwohner will Heimchesweg ohne Lkw

Rommerskirchen · Josef Weyrauch ist der - vorwiegend landwirtschaftliche - Lastwagenverkehr am Heimchesweg ein Dorn im Auge. Die schweren Maschinen beschädigten auf Dauer die Gehwege, für die die Anwohner dann zahlen müssten, sagt er.

 Dass auf dem Bürgersteig stehende Lastwagen diesem nicht besonders bekömmlich sind, ist das eine. Die Fahrer "in flagranti" zu erwischen, das andere. Bezirkspolizist Ralf Hoffmann soll am Heimchesweg nun täglich kontrollieren.

Dass auf dem Bürgersteig stehende Lastwagen diesem nicht besonders bekömmlich sind, ist das eine. Die Fahrer "in flagranti" zu erwischen, das andere. Bezirkspolizist Ralf Hoffmann soll am Heimchesweg nun täglich kontrollieren.

Foto: Weyrauch

Die Verkehrssituation am Heimchesweg hat Josef Weyrauch in den vergangenen Wochen intensiv beschäftigt und zunehmend in Rage gebracht. Dies gilt insbesondere für Lastwagen, die die Ackerflächen hinter dem Bahndamm ansteuern. Von Landwirtschaft oder einem Gewohnheitsrecht derselben, die Straße als einzige Zufahrt zu nutzen, mag Weyrauch gar nicht reden, "das sind Industriebetriebe", zürnt der Eckumer. Was ihn stört, sind zum einen temporäre Belästigungen, wenn etwa die Straße angesichts der dort verkehrenden LKW zeitweilig nicht für Anwohner nutzbar ist. Vielfach handele es sich zudem um Güllefahrzeuge, über deren Gestank sich "die Nachbarn freuen", sagt Weyrauch sarkastisch, der am Heimchesweg drei Häuser besitzt.

Den eigentlichen Stein des Anstoßes bilden für ihn indes die potenziellen Schäden, die der permanente Lkw-Verkehr für die Straße, insbesondere jedoch die Bürgersteige mit sich bringe. "Wenn die erneuert werden müssen, kostet es das Geld der Anlieger". In den vergangenen anderthalb Jahren hat Weyrauch große Teile des vor seinen Häusern liegenden Bürgersteigs in eigener Regie instandgesetzt und fürchtet nun, in gar nicht allzu ferner Zukunft bei einer Sanierung zur Kasse gebeten zu werden. Der Heimchesweg entspricht zwar normalen Straßenmaßen, doch wenn auf einer Seite Wagen parken, oder sich gar zwei Lastwagen begegnen, gibt es keine andere Möglichkeit, als dass zumindest einer der Wagen den Gehsteig zum Passieren des anderen nutzt.

Weyrauch hat in den vergangenen drei Wochen viel Zeit damit verbracht, aus seiner Sicht angreifbare Verkehrssituationen auf dem Heimchesweg fotografisch zu dokumentieren. Dies gilt für Lastwagen, die 800 Meter rückwärts fahren müssen und an der Ecke von Heimchesweg und Ahornweg wenden ebenso wie für Gülletransporter, die in diesem Bereich umgefüllt werden. Auch fürs Parken auf dem Bürgersteig kann er etliche Beispiele anführen, von verschmutzten Straßen ganz zu schweigen. Auch bei den zuständigen Behörden hat er sein Anliegen vorgetragen, indes mit wenig Erfolg. "Die ducken sich alle weg", lautet Weyrauchs Einschätzung. Bei der Polizei sei ihm mitgeteilt worden, dass wegen der Problematik kein Streifenwagen abgestellt werden könne. Auch beim Straßenverkehrsamt kam er nicht viel weiter: Nach seinen Worten wurde dort lediglich die Möglichkeit ins Gespräch gebracht, im Feld eine Wendemöglichkeit einzurichten. Auch bei der Gemeindeverwaltung sei er auf taube Ohren gestoßen, erzählt Weyrauch, dem es nichts ausmacht, als Querulant zu gelten.

Grundsätzliche Abhilfe kann ihm auch die Gemeinde nicht in Aussicht stellen. Laut Rechtsamtsleiter Gregor Küpper handelt es sich um eine öffentliche Straße, die damit auch von allen Verkehrsteilnehmern genutzt werden darf. Dennoch hätten Ordnungsamt und Polizei vereinbart, dass Kommissar Ralf Hoffmann, der Bezirksbeamte der Polizei, künftig täglich die Situation am Heimchesweg kontrolliere.

(NGZ)
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