Rommerskirchen Autorin auf der Berliner Selbstverleger-Messe

Rommerskirchen · Mit ihrem ersten Roman ist die Eckumerin Andrea Hausmann auf der Messe "Buch Berlin" vertreten. Eine Fortsetzung ist fast fertig.

 Andrea Agnes Annette Moll, alias Andrea Hausmann, am Wochenende auf der Berliner Selbstverleger-Messe "Buch Berlin".

Andrea Agnes Annette Moll, alias Andrea Hausmann, am Wochenende auf der Berliner Selbstverleger-Messe "Buch Berlin".

Foto: Hausmann

"Schreiben, schreiben, schreiben." So lautet der Tipp, den Andrea Hausmann nur jedem geben kann, der sich mit dem Gedanken trägt, selbst ein Buch zu schreiben. Und sie fügt hinzu: "Auch wenn man mal eine Blockade hat, sollte man weiterschreiben, die Blockade geht irgendwann wieder weg."

Was heute so simpel klingt, war für die Rommerskirchenerin harte Arbeit. Drei Jahre lang hat sie an ihrem Erstlingswerk "Hummelliebe" gearbeitet, das sie unter ihrem Pseudonym Andrea Agnes Annette Moll veröffentlichte und derzeit auf der Messe "Buch Berlin" vorstellt. Viel Geduld und Ausdauer brauche man und ein kritisches Umfeld: "Drei Freundinnen habe ich das Manuskript zum Lesen gegeben, und anschließend viele angeregte Diskussionen mit ihnen geführt. Sie haben sich zum Glück auch nicht gescheut, mir zu sagen: 'Das musst du aber noch mal überarbeiten' oder 'Diese Stelle solltest du noch intensiver herausarbeiten'."

Ihr Debütroman spielt in Rommerskirchen und in Berlin und trägt durchaus autobiografische Züge. Es geht darin um eine Frau, die halbtags berufstätig und ganztags Mutter von zwei pubertierenden Kindern ist. Und darum, wie sie am besten einen neuen Mann kennenlernt. Auf wenig Verständnis bei ihren Eltern trifft sie zum Beispiel mit einer Bekanntschaft aus dem Internet.

Herausgegeben hat sie ihr Buch zwar in dem kleinen Münsteraner Verlag Monsenstein und Vannerdat. Aber der übernimmt lediglich den Druck und den Vertrieb. Alle anderen Aufgaben wie Lektorat und Umschlaggestaltung hat Andrea Hausmann selbst organisiert, so dass sie tatsächlich als Selbstverlegerin auftritt. "Das hat den großen Vorteil, dass man allein die Entscheidungsgewalt über die einzelnen Schritte hat und auch die Druckqualität beeinflussen kann", sagt die 56-Jährige: "Denn wer schreibt, der liebt auch Bücher, und der will dann auch eine entsprechende Qualität", ist sie überzeugt. Der Boom im Selbstverleger-Bereich in den vergangenen Jahren eröffnete überhaupt erst die Chance, ihren lang gehegten Traum eines eigenen Buches zu verwirklichen.

Die noch relativ junge Messe "Buch Berlin" ist für sie genau richtig, denn dort stellen rund 200 ebenfalls selbst verlegende Autoren aus. Genau die richtige Plattform für Hausmann, um sich mit anderen Autoren über ihre Erfahrungen auszutauschen und Feedback vom Publikum zu erhalten. Eine Fortsetzung für ihre "Hummelliebe" ist bereits in Arbeit und sogar schon "zu 90 Prozent fertig", kündigt sie an. Allerdings muss sie sich nun erst einmal nach einem neuen Dienstleister umsehen, denn ihr Verlag ist im Oktober in die Insolvenz gegangen.

Dass ihr zweites Buch nun eine Fortsetzung wird, war eigentlich nicht geplant. "Ich wollte erst eine neue Geschichte mit neuen Charakteren erzählen, doch die alten Figuren haben mich nicht losgelassen", sagt sie. Der zweite Teil werde aber wohl etwas trauriger werden.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort