Rommerskirchen B 59n: Mertens geht von Baustart 2016 aus

Rommerskirchen · Die Umgenhungsstraße steht kurz vor dem Planfeststellungsbescheid. Gemeinde hofft auf einen zügigen Baubeginn.

 In absehbarer Zeit soll Sinsteden durch die Umgehungsstraße B 59n entlastet werden.

In absehbarer Zeit soll Sinsteden durch die Umgehungsstraße B 59n entlastet werden.

Foto: L. Hammer

Die offenen Fragen der Bezirksregierung zur Umgehungsstraße B 59n sind aus Sicht der Gemeinde gelöst, so dass bald mit der Erteilung des Baurechts gerechnet wird, womit ein Baustart der Umgehungsstraße um Sinsteden womöglich schon 2016 erfolgen könnte. Bürgermeister Martin Mertens ist "recht zuversichtlich", dass die von der Bezirksregierung genannten Probleme inzwischen ausgeräumt sind.

Zwar hat Straßen NRW das Planfeststellungsverfahren für die Umgehungsstraße B 59n bereits 2014 abgeschlossen, wie Gerhard Decker, Chef der Zweigstelle von Straßen NRW in Mönchengladbach, vor vier Monaten im Nahverkehrs- und Straßenbauauschuss des Kreistags bekannt gegeben hat. Decker hatte deutlich gemacht, dass er für Anfang 2015 mit dem förmlichen Planfeststellungsbeschluss durch die Bezirksregierung rechne, womit dann Baurecht gegeben wäre.

Dass dieser Beschluss noch nicht erfolgt ist, liegt an "noch verschiedenen zu klärenden Fragen, insbesondere bezüglich Beeinträchtigungen privater Grundstückseigentümer", wie es in einem Schreiben der Bezirksregierung an Landrat Hans-Jürgen Petrauschke heißt. Der hatte auf den vor einem Jahr abgehaltenen Erörterungstermin und das im November eingeleitete Flurbereinigungsverfahren verwiesen und seine Hoffnung auf "einen zügigen Abschluss des Planfeststellungsverfahrens" kundgetan. Der Bezirksregierung liegt dazu eine Stellungnahme des Landesbetriebs vor.

"Sofern danach nunmehr alle offenen Fragen geklärt sein sollten, kann anschließend der Planfeststellungsbeschluss erarbeitet werden", heißt es. Bürgermeister Mertens und Baudezernent Hans-Josef Schneider hatten in den vergangenen Tagen Kontakt zur Bezirksregierung. "Zudem haben wir langjährige Beziehungen zum NRW-Verkehrsministerium genutzt", sagt Mertens. Konkret sei es um den Fall eines Landwirts gegangen, der seine künftig jenseits der neuen Trasse liegenden Felder nur über die überaus enge Schulstraße hätte erreichen können. Mittels einer neuen Zuwegung zur Brücke am Meisenfußfall wird dem Landwirt nun ermöglicht, zu seinen Flächen zu gelangen, ohne die Schulstraße passieren zu müssen. Das von der Bezirksregierung genannte Hindernis für den Planfeststellungsbeschluss müsste damit ausgeräumt sein: Weder Mertens noch Schneider sind weitere Probleme mit Grundstückseigentümern aus dem Erörterungsverfahren vom März 2014 bekannt.

Läge der Planfeststellungsbeschluss vor, ginge es "nur" noch um das nötige Geld. Darüber wird aller Voraussicht nach zum Jahresende eine Entscheidung fallen. Decker hatte sich im Oktober 2014 optimistisch gezeigt, dass es daran nicht scheitern werde. Mertens und Schneider verweisen auf den vergleichsweise geringen Betrag von sieben bis acht Millionen Euro, der für das zweite Teilstück aufzubringen wäre, nachdem das erste Stück seit 2009 in Betrieb ist.

Mit der Umgehung Sinstedens wäre die Venloer Straße zwischen den Autobahnen 1 und 540 zwischen Köln und Grevenbroich dann komplett kreuzungsfrei ausgebaut.

(S.M.)
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