Rommerskirchen Blues-Festival begeistert die Fans

Rommerskirchen · Im Kreiskulturzentrum war jetzt wieder Bluesrock der internationalen Spitzenklasse im Angebot. Trotz des unbeständigen Wetters konnte das Festival "Goin' to my Hometown" wieder im Freien gefeiert werden.

 Thomas Ford aus England gastierte zum ersten Mal in Sinsteden und lieferte einen rundweg überzeugenden Auftritt im Kulturzentrum.

Thomas Ford aus England gastierte zum ersten Mal in Sinsteden und lieferte einen rundweg überzeugenden Auftritt im Kulturzentrum.

Foto: Tinter Anja

Am Ende hatten Organisatoren und Fans bei der 13. Auflage des Festivals "Goin' to my Hometown" doch noch Glück mit dem Wetter: Erst beim Auftritt der "Bluesbones" setzte im Kulturzentrum gegen 21.30 Uhr etwas Regen ein, der aber keine größeren Fluchtbewegungen auslöste. Bei der Auswahl der Musiker hatte Ulrich Weidenhaupt, musikalischer Berater von Kathrin Wappenschmidt, der Leiterin des Kulturzentrums, einmal mehr ein glückliches Händchen.

Rundweg gelungen war die Premiere des Briten Thomas Ford, der eigens aus Plymouth angereist war. Nicht nur Weidenhaupt zeigte sich beeindruckt, wie der Musiker sich "mit ganzem Körpereinsatz als Eisbrecher betätigte" und das Publikum mitriss. Thomas Ford war nach Auftritten in Berlin und Hamburg erst zum dritten Mal in Deutschland - was durchaus einiges über den Stellenwert der Blues-Hochburg Sinsteden aussagt. Der Sänger und Gitarrist hat sich jedenfalls sofort in die Kategorie "Darf jederzeit wiederkommen" katapultiert. In der befand sich bereits die niederländische Band "Barrelhouse", die schon 2014 in Sinsteden gastierte. Sängerin Tineke Schoemaker und ihre Musiker haben in 40 Jahren 20 Alben veröffentlicht und stellten erneut überzeugend unter Beweis, warum sie zu den führenden europäischen Blues-Bands gehören. Die Dosis langsam steigernd, hatte die Programmregie "The Bluesbones" an den Schluss des Programms gesetzt: Sänger Nick De Cock und seine Mitstreiter pflegen den Bluesrock gern noch eine Spur härter zu spielen, so dass er buchstäblich in die Knochen der Fans geht, wie es die Selbstbeschreibung der Band unmissverständlich ankündigt.

Begeistert zeigten sich auch die Gewinner der Verlosung von NGZ und Kulturzentrum: Hanna Knöchel aus Rommerskirchen, zählt zu den treuesten Fans des Blues-Programms in Sinsteden und hatte ebenso zwei Eintrittskarten gewonnen wie Wilfried Naunheim aus Delhoven. Seit 2004 besucht Knöchel sämtliche Blues-Konzerte und bei den unter freiem Himmel gefeierten Festivals ist sie stets in den vorderen Reihen zu finden: "Ganz toll" sei nicht allein das jetzige Konzert gewesen, meint sie. Das gesamte Blues-Projekt gehöre angesichts seiner Qualität zum besten, was es im kulturellen Angebot in der Region gebe, so Hanna Knöchel. Ebenso sieht es auch Wilfried Naunheim: "Solche Veranstaltungen sollte man im Rhein-Kreis Neuss noch mehr unterstützen." Das präsentierte Angebot sei "fantastisch" und hat nach seiner Meinung noch viel mehr Zuschauer verdient. "Man wird wieder jung dabei", mit dieser Meinung ist der Delhovener nicht allein. Die weiteste Anreise hatte übrigens nicht Thomas Ford, sondern Ulrich Nahler. Er kam direkt aus Las Palmas. Stets ein halbes Jahr auf Gran Canaria lebend, legt er seine Termine in Deutschland stets so, dass auch das Blues-Festival zu ihnen zählt.

(NGZ)
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