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Rommerskirchen Bürgermeister setzen sich für S-Bahn-Ausbau ein

Rommerskirchen · Martin Mertens will eine Interessensgemeinschaft mit den Kollegen Klaus Krützen und Harald Zillikens bilden und den Landrat einbinden.

Das Thema Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) liegt Rommerskirchens Bürgermeister Martin Mertens am Herzen. Kein Wunder, beschäftigen die verbesserungswürdigen Verbindungen und Vertaktungen der Gemeinde in die umliegenden Kommunen doch sehr viele Bürger. Zuletzt wurde in der Jugendkonferenz deutlich, wie sehr die Problematik gerade den Jugendlichen auf den Nägeln brennt. Eine vom Nahverkehr Rheinland (NVR) in Auftrag gegebene Studie empfiehlt eine Schnellbahn-Verbindung von Köln über Pulheim, Rommerskirchen und Grevenbroich. Dieser Entwurf, der sechs Planfälle beinhaltet, soll nun mit allen Beteiligten, etwa den Kreisen und den Verkehrsverbünden Rhein-Sieg und Rhein-Ruhr (VRS und VRR), diskutiert werden.

"Die Zweckverbandsversammlung im NVR hat einstimmig beschlossen, dass die Geschäftsführung mit dem Projekt auf Bund und Land zugeht", ergänzt Dierk Timm, SPD-Fraktionsvorsitzender im Verkehrsverbund Rhein-Sieg. Er betont: "Für das Projekt brauchen wir alle an Bord." Dass sieht Martin Mertens ähnlich. Er habe sich für kommende Woche mit seinen Amtskollegen Klaus Krützen (Grevenbroich) und Harald Zillikens (Jüchen) bei Landrat Hans-Jürgen Petrauschke verabredet, den die drei Bürgermeister mit ins Boot holen möchten, um eine starke Interessensvertretung zu bilden.

Beim Kosten-Nutzen-Vergleich weist der "Planfall 2030-1" laut Studie das beste Verhältnis auf. Danach würde anstelle der stündlich verkehrenden Regionalbahn 27 die S-Bahn-Linie 6 verkehren. Sie würde im 20-Minuten-Takt von Köln bis Bahnhof Grevenbroich fahren sowie stündlich weiter über Jüchen bis Mönchengladbach. Am Wochenende soll es einen Halbstunden-S-Bahn-Takt von Grevenbroich in die Domstadt geben. Dierk Timm hält eine Realisierung der S-Bahn 2023 bis 2026 für möglich. "Entweder, wir machen das in dieser Zeit, oder wir machen das in den kommenden 20 Jahren nicht mehr", glaubt er. Und wenn die für den Kreis Neuss zuständigen Beteiligten nicht mitziehen? "Dann wird in Stommeln eine Wendeanlage gebaut und die S-Bahn endet dort." Das wäre der "worst case", der schlechteste anzunehmende Fall, urteilt Mertens, der dessen Eintreten aber für sehr unwahrscheinlich hält.

Rommerskirchen könnte bei einer Umsetzung der S-Bahn-Pläne doppelt profitieren. Denn eine der drei vorgesehenen zusätzlichen S-Bahn-Stationen könnte in Grevenbroich-Süd (siehe Grafik) entstehen. Das wäre interessant für alle Bahnpendler aus dem Rommerskirchener Norden, zumal in Grevenbroich-Süd eine Park-and-Ride-Anlage mit circa 210 Stellplätzen im Gespräch ist. Über Grevenbroich hätten die Rommerskirchener auch eine bessere Anbindung an Düsseldorf, "dafür setzen wir uns massiv ein", betont Mertens. Unabhängig davon, ob die S-Bahn kommt: Wichtig sei, dass der Regionalexpress 8 als schnelle Alternative erhalten bleibe, sagt der Verwaltungschef.

(NGZ)
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