Rommerskirchen Busse sollen zukünftig nur eine Haltestelle am Bahnhof anfahren

Rommerskirchen · Immer wieder stehen Menschen am Rommerskirchener Bahnhof, die sich mit den Örtlichkeiten offenbar nicht auskennen und auf der Suche nach dem richtigen Bus von einem Wartehäuschen zum anderen laufen. Wer dann auch noch in Richtung Dormagen will, wundert sich, warum diese Fahrstrecke nirgendwo angeschlagen ist. Des Rätsels Lösung: Es gibt neben der Bushaltestelle "Bahnhof" auch noch die Haltestelle "Bahnhof/Post", die aber außer Sichtweite ein paar Meter die Bahnstraße hinunter steht. Von dort fahren die Busse der Linie 871 Richtung Dormagen.

Immer wieder beobachten Fahrer des am Bahnhof ansässigen Taxiunternehmens Cun die verzweifelten Fahrgäste und bieten ihnen erklärende Hilfe an. Das können am Wochenende schon mal zehn Personen sein, die sich nicht auskennen. Denn einen schriftlichen Hinweis auf die zweite Haltestelle suchte man bislang an den Häuschen am neu gestalteten Bahnhof vergebens. Besonders ärgerlich für die Reisenden: Wer seinen Bus nach Dormagen aufgrund der unübersichtlichen Bushaltestellen-Anordnung verpasst hat, muss eine Stunde lang auf den nächsten warten.

Auch Bürgermeister Martin Mertens findet die Situation am Bahnhof unbefriedigend. Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung von Freitagmittag nahm er sich noch am Nachmittag des Problems persönlich an und hängte entsprechende Hinweisschilder auf die Haltestelle "Bahnhof/Post" an den Wartehäuschen der Haltestelle "Bahnhof" auf.

Langfristig strebt Mertens jedoch eine andere Lösung an. "Ich möchte gerne zukünftig nur noch eine Haltestelle am Bahnhof haben", so der Verwaltungschef. "Bahnhof/Post" solle wegfallen, zumal auch die Post schon lange noch nicht einmal mehr als Gaststätte existiere.

Bei einem bereits geplanten Treffen mit Vertretern des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) im Mai oder Juni will sich Bürgermeister Mertens, der ohnehin mit dem Busliniennetz in seiner Gemeinde "sehr unzufrieden" ist, dafür einsetzen, das ganze Rommerskirchener Netz gedanklich "auf Null zu stellen und neu zu planen", wie er sagt. Denn schließlich müssten auch die zurzeit entstehenden oder schon vorhandenen Neubaugebiete in den zukünftigen Busfahrplan eingebunden werden.

(bero)
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