Rommerskirchen CDU will Bahndamm aufwerten lassen

Rommerskirchen · Der Strang soll besser zugänglich werden, damit auch Spaziergänger mit Kinderwagen oder mit körperlichem Handicap die Strecke gut erreichen können. Die Christdemokraten wünschen sich auch Neuerungen für die Bahndamm-Brücken.

 Sehr steil und nur für sportlich-fitte Fußgänger nutzbar ist der Aufgang zum Strategischen Bahndamm an der Straße "Am Frohnhof" in Frixheim. Die CDU will den Komfort verbessern und Rampen anlegen lassen.

Sehr steil und nur für sportlich-fitte Fußgänger nutzbar ist der Aufgang zum Strategischen Bahndamm an der Straße "Am Frohnhof" in Frixheim. Die CDU will den Komfort verbessern und Rampen anlegen lassen.

Foto: Lothar Berns

Es ist sicher keine Übertreibung zu behaupten, dass der Strategische Bahndamm zu den Besonderheiten Rommerskirchens gehört, dass er fast den Status eines Wahrzeichens hat. Die Trasse der im Jahre 1904 begonnenen, aber nie fertiggestellten Eisenbahnstrecke, die nicht nur Rommerskirchen und Neuss, sondern ursprünglich gar den deutschen Südwesten mit dem Ruhrgebiet verbinden sollte, wird heutzutage rege von Spaziergängern, Joggern und Fahrradfahrern genutzt. Mit dem Zustand der "grünen Oase", wie der Fraktionsvorsitzende Michael Willmann den Strang bezeichnet, ist die örtliche CDU indes nicht zufrieden. Sie hat für die heutige Ratssitzung (Beginn: 18 Uhr, Ratssaal) zwei Anträge gestellt, die der Attraktivierung des Strategischen Bahndamms dienen sollen.

Der erste betrifft das Thema Barrierefreiheit. Auf Höhe Hermeshof vor Eckum sei der Zugang zum Bahndamm nur über eine sehr steile Treppe möglich, stellt Willmann fest. Auch an der Kreuzung des Bahndamms mit der Straße "Am Frohnhof" in Frixheim sei der Zugang schwierig. Willmann: "Die dort vorhandene Treppe ermöglicht auch nur Fußgängern den Zugang zum Damm. Auf unseren Sommerfesten und Laufveranstaltungen an der Grillhütte sind wir immer wieder von jungen Familien angesprochen worden, dass genau hier ein Zugang für Kinderwagen, aber auch Rollstühle fehlt." Die nächsten Auffahrten zum Bahndamm befänden sich von dort aus in rund einem Kilometer Entfernung Richtung Butzheim (Willmann: "Ebenfalls sehr steil") sowie in Anstel. Die Christdemokraten schlagen sowohl für den Bereich Hermeshof, als auch für "Am Frohnhof" Rampen vor, die gerade Fahrrad- und Rollstuhlfahrern, aber auch Familien mit Kinderwagen den Zugang erleichtern könnten, so die CDU. Rampen würden den Freizeit- und Erholungswert des Bahndammes enorm steigern. Der zweite Antrag der Christdemokraten bezieht sich auf ein Gutachten des Instituts für Vegetationskunde, Ökologie und Raumplanung Düsseldorf (IVÖR). Das Institut habe vor fünf Jahren unter anderem angeregt, die alten Brücken des Strategischen Bahndamms für Rundwege begehbar zu machen sowie Aussichtsplattformen anzulegen, die mit Informationstafeln ausgestattet werden. Die Gemeindeverwaltung möge prüfen, "in welchem Rahmen die Anregungen aus dem Gutachten des IVÖR zeitnah umsetzbar sind und welche Maßnahmen aus dem Gutachten kurzfristig zur Attraktivitätssteigerung getroffen werden können". Nach Auffassung der CDU ist eine Aufwertung des Bahndamms auch mit Blick auf steigende Einwohnerzahlen in der Gemeinde sinnvoll.

Dass der Gemeinderat dazu heute Abend in seiner Sitzung Entscheidungen trifft, ist indes unwahrscheinlich. Denn die Verwaltung hat den Politikern empfohlen, beide Anträge der Christdemokraten in den Fachausschuss für Planung, Bau, Verkehr, Natur und Umwelt zu verweisen.

(ssc)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort