Rommerskirchen Die erste Großtagespflege ist gestartet

Rommerskirchen · In der Butzheimer Begegnungsstätte Alte Schule sind nach dreieinhalb Jahren wieder Kinder "eingezogen".

 Tagesmutter Kerstin Lauff erhält bald Verstärkung durch ihre Kolleginnen Kerstin Sasdrich und Barbara Fallenstein (v.l.) .

Tagesmutter Kerstin Lauff erhält bald Verstärkung durch ihre Kolleginnen Kerstin Sasdrich und Barbara Fallenstein (v.l.) .

Foto: Salz

Gut dreieinhalb Jahre, nachdem die Tagesstätte "Gillbachspatzen" geschlossen wurde, herrscht inzwischen wieder Leben im Obergeschoss der Begegnungsstätte Alte Schule. Vor einigen Tagen hat dort die erste Großtagespflege im Gemeindegebiet ihren Betrieb aufgenommen. Davon, wie gut die Betreuung der durchweg unter drei Jahre alten Kinder bereits funktioniert, überzeugten sich gestern bei der offiziellen Eröffnung Bürgermeister Martin Mertens, Kreisdezernent Tillman Lonnes und Vertreter des Kreisjugendamts.

"Es ist ein flexibles Instrument, dass sich bereits in Jüchen bewährt hat", sagt Tillmann Lonnes und ist überzeugt, dass das auch in Rommerskirchen der Fall sein wird. Bürgermeister Martin Mertens zeigte sich erfreut, dass die Gemeinde den vom Kreisjugendhilfeausschuss schon vor geraumer Zeit beschlossenen Richtwerten für die Betreuung von Kleinkindern nun gerecht wird.

Die Vollversorgung mit regulären Kindergartenplätzen ist in der Gemeinde erreicht. Für 75 Prozent der Zweijährigen, deren Eltern eine Betreuung wünschen, gibt es einen Platz und auch die 30-Prozent-Quote an Plätzen für Einjährige wird ebenso erfüllt wie der Drei-Prozent-Wert für Kinder, die noch kein Jahr alt sind. Bei 34,5 Prozent liegt die Quote im U3-Bereich nach Auskunft von Tillmann Lonnes bislang: Ist im Sommer der neue Kindergarten am Gorchheimer Weg fertig, werden Lonnes zufolge sogar 36 Prozent erreicht. Jedes Kleinkind, für das in der Gemeinde ein Platz nötig sei, bekomme den auch, so der Kreisdezernent. Gleichwohl können sich angesichts der steigenden Nachfrage weder Kreisjugendamt noch Gemeinde auf ihren Lorbeeren ausruhen: "Wir müssen weiter daran arbeiten, die Zahlen zu halten", sagt Tillmann Lonnes.

Martin Mertens ist angesichts "der wirklich sehr guten Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt" diesbezüglich sehr optimistisch. In jedem Fall "wünschenswert" wäre es für Toni Berheide vom Kreisjugendamt, wenn im gesamten Einzugsbereich des Jugendamts "JüKoRo" (Jüchen, Korschenbroich, Rommerskirchen) jeweils zwei solcher Einrichtungen bestünden. Aktuell betreut Kerstin Lauff in Butzheim fünf Kleinkinder. Demnächst kommt Barbara Fallenstein dazu und im Januar Kerstin Sasdrich, die gerade noch in der Ausbildung ist. Kerstin Lauff ist mittlerweile seit fünf Jahren als Tagesmutter tätig. "Ich habe vorher lange zuhause gearbeitet", sagt die Mutter zweier Kinder, die das Metier bereits bestens kennt. Zu den bisher fünf Kleinkindern werden sich Zug um Zug weitere gesellen, bis Ostern 2016 die Gruppe mit neun Jungen und Mädchen voll sein wird.

Die aktuell betreuten Kinder sind zwischen einem und zwei Jahren alt. Die nötigen Umbauarbeiten haben im Spätsommer begonnen und konnten nach wenigen Wochen abgeschlossen werden. Den Kindern stehen zwei große Räume zum Spielen und einer zum Schlafen zur Verfügung - außerdem eine Küche und der Sanitärbereich.

(NGZ)
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