Rommerskirchen Die Feuerwehr stellt auf Digitalfunk um

Rommerskirchen · Bis März 2018 sollen die vier Löschzüge mit der neuen Alarmierungstechnik vertraut sein. Die war schon 2006 im Gespräch.

 Feuerwehrchef Werner Bauer, Bürgermeister Martin Mertens, Daniel Krey vom Löschzug Nettesheim.

Feuerwehrchef Werner Bauer, Bürgermeister Martin Mertens, Daniel Krey vom Löschzug Nettesheim.

Foto: Gemeinde

Die Freiwillige Feuerwehr hat in ihren Fahrzeugen mit der Umstellung auf Digitalfunk begonnen. Den Anfang machte jetzt der Löschzug Nettesheim. Die Brandschützer aus Rommerskirchen sollen folgen, ehe dann auch die beiden Züge aus Evinghoven und Widdeshoven an die Reihe kommen. "Die schrittweise Einführung des Digitalfunks soll im März 2018 abgeschlossen sein", sagt Ordnungsamtsleiter Hans Knelleken.

Die Umrüstung auf Digitalfunk ist aufwendig, die avisierten Kosten liegen für die noch nicht vollständig umgestellten Fahrzeuge bei 11.000 Euro pro Fahrzeug. "Denn es muss eine komplett neue Funkleitung durch jedes einzelne Fahrzeug gelegt werden, um die beiden neuen Digitalfunkstellen im Führerhaus sowie zu der zweiten Sprechstelle im Fond des Wagens miteinander zu verbinden", sagt Hans Knelleken..

Die Gemeinde hat bei ihren Fahrzeugbeschaffungen deren digitale Funkvorbereitung bereits mit berücksichtigt und in Auftrag gegeben. Die seit 2011 beschafften fünf Feuerwehrfahrzeuge verfügen bereits über eine entsprechende Digitalfunkvorbereitung. "Theoretisch reicht es, bei diesen Fahrzeugen ein digitales Funkgerät zu installieren, und es wäre funkbereit", sagt Knelleken. Die Funkvorbereitung erspart die ansonsten aufwendige Nachinstallation. Bei den Mannschaftstransportern etwa müsste hierzu der Dachhimmel komplett entfernt werden. "Das Nachrüsten dieser Fahrzeuge ist daher zeit- und kostensparend", sagt Rathaussprecher Elmar Gasten.

Die vom Brandschutzbedarfsplan bis zum Jahre 2020 als abgängig betrachteten Feuerwehrfahrzeuge erhalten keine fest eingebauten Funkgeräte mehr, sondern lediglich Handfunksprechgeräte. "Die analogen Geräte bleiben aber vorsichtshalber als sogenannte Rückfall-Ebene an Bord. Sollte es zu Problemen mit der digitalen Technik kommen, können die Wehrleute im Ernstfall immer noch die gewohnte analoge Technik nutzen", erläutert Hans Knelleken die Sicherheitsvorkehrung.

Eigentlich sollten alle Feuerwehren in Deutschland schon zur Fußballweltmeisterschaft 2006 auf Digitalfunk umgestellt werden. Doch der ehrgeizige Zeitplan zog sich beträchtlich in die Länge.

"Die digitale Technik bietet den Feuerwehrleuten eine ganze Reihe von Vorteilen", sagt Hans Knelleken. Zuallererst sei hier die "deutlich verbesserte Übertragungsqualität im Vergleich zum analogen Funkverkehr zu nennen", so Knelleken. Das zum Teil kräftige Rauschen, das typisch für die analoge Übertragungstechnik ist, gehört der Vergangenheit an. Digitalfunk gilt außerdem als abhörsicher. Im Gegensatz zur alten Technik ist nun auch Einzelkommunikation möglich. "Ein großer Vorteil ist außerdem, dass mit dem digitalen Funk auch behördenübergreifende Gruppenschaltungen möglich sind", sagt der Ordnungsamtsleiter.

(NGZ)
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