Rommerskirchen Die Gemeinde will weiter wachsen

Rommerskirchen · Bürgermeister Martin Mertens setzt auf "maßvolles Wachstum" und will dabei die kleineren Dörfer der Gemeinde nicht vergessen. In denen sollen aber bereits im kommenden Jahr neue Baumöglichkeiten für Interessierte entstehen.

 In der Planung: Bürgermeister Martin Mertens (mit Andrea Seidel vom Amt für Gebäudemanagement/l. und Sibylle Müller de Calvo) macht sich Gedanken darüber, wie Rommerskirchen im Jahr 2030 aussehen soll.

In der Planung: Bürgermeister Martin Mertens (mit Andrea Seidel vom Amt für Gebäudemanagement/l. und Sibylle Müller de Calvo) macht sich Gedanken darüber, wie Rommerskirchen im Jahr 2030 aussehen soll.

Foto: LINDA HAMMER

Wie die Gemeinde zur Jahrtausendwende aussehen sollte, war in den 1990-er Jahren das Thema der Rahmenplanung "Roki 2000". Die konnte erfolgreich umgesetzt werden, wie etwa ein Blick auf den einst darin geforderten Gewerbepark zeigt. "Roki 2030" lautet der Arbeitstitel einer neuen Rahmenplanung, mit der die Frage beantwortet werden soll, wie die Gemeinde in gut anderthalb Jahrzehnten aussehen könnte.

Intensiv beschäftigen wird "Roki 2030" laut Bürgermeister Martin Mertens Politik und Verwaltung ab kommendem Jahr. Für den neuen Wirtschaftsausschuss, der sich um die Gemeindeentwicklung kümmern soll, könnte der Plan zu den Arbeitschwerpunkten zählen. Die Leitlinien, an den sich "Roki 2030" orientieren soll, sind für Mertens klar. "Wir wollen weiterhin ein maßvolles Wachstum für die Gemeinde", bekräftigt er eine seiner im Wahlkampf geäußerten Absichten. Die Nachfrage nach Baumöglichkeiten ist ungebrochen, wie Mertens mit Blick auf das Baugebiet an der Gillbachstraße deutlich macht.

Die Hälfte von 64 Baugrundstücken ist verkauft, eine Ausweitung der Baumöglichkeiten haben die Verantwortlichen fest im Blick. "Es gibt täglich Anrufe von Interessenten", berichtet Andrea Seidel vom Amt für Gebäudemanagement. Im aktuellen Gebiet an der Gillbachstraße sind die meisten Bauflächen reserviert, wenn sie nicht bereits verkauft wurden. Klar ist für Martin Mertens, dass sich das von ihm befürwortete "maßvolle Wachstum" nicht nur in den größeren Ortsteilen vollziehen soll: "Die kleineren Ortschaften werden dabei nicht vergessen", kündigt der Bürgermeister an. Geplant sei vielmehr "eine der Struktur der Gemeinde angepasste Expansion mit Augenmaß", wie Chef-Wirtschaftsförderer Elmar Gasten es nennt.

Schon kurzfristig sollen in den kleineren Dörfern "bebauungsfähige Grundstücke entstehen", sagt Mertens mit Blick auf 2015. Dann sollen dort erste Baugebiete zum Verkauf stehen. Deren Dimension dürfte etwa der neuen Bebauung am Ortseingang von Ramrath, an der Pfarrer-Brendgen-Straße in Nettesheim oder am Evinghovener Dahlienweg entsprechen, wie er und Andrea Seidel deutlich machen.

Ab 2016 soll es dann um die Entwicklung größerer Baugebiete gehen. Die Ansiedlung junger Familien soll auch einen bewussten Gegenakzent zur demografischen Entwicklung setzen: Auch in Rommerskirchen steigt der Altersdurchschnitt kontinuierlich an. Die von SPD-Ratsmitglied Bernd Klaedtke während des Wahlkampfs aufgeworfene Frage eines neuen Schützenplatzes für Rommerskirchen soll in der Diskussion um die Rahmenplanung eine Rolle spielen. Entschieden wird sie indes wohl erst mittelfristig. Immerhin geht es womöglich auch um ein neues Feuerwehrhauptquartier.

(S.M.)
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