Rommerskirchen Diesellok-Parade im Feldbahnmuseum

Rommerskirchen · Die gut 30 rangierfähigen Gefährte wurden in Oekoven jetzt erstmals fotogerecht gemeinsam präsentiert und boten am vierten Fahrtag des Jahres ein imposantes Bild. Die Resonanz der Besucher war ausgezeichnet.

 Im Feldbahnmuseum wurden die sonst nicht zugänglichen Lokomotiven vor der Museumshalle aufgebaut. Martin Weber, Steffen , Lothar Dehne (v.l.) und ihre Mitstreiter mussten dafür sogar extra Schienen legen. Foto: ANJA Tinter

Im Feldbahnmuseum wurden die sonst nicht zugänglichen Lokomotiven vor der Museumshalle aufgebaut. Martin Weber, Steffen , Lothar Dehne (v.l.) und ihre Mitstreiter mussten dafür sogar extra Schienen legen. Foto: ANJA Tinter

Foto: Siebeneicher

Vor dem bestbesuchten Fahrtag seit Jahren war im Feldbahnmuseum am Wochenende ein Kraftakt angesagt: Die dort beheimateten Diesellokomotiven sollten erstmals fotogerecht vor der künftigen Museumshalle postiert werden, hatte der Vorsitzende Marcus Mandelartz angekündigt. Bereits um 7 Uhr morgens am Samstag machten sich die ersten Mitglieder an die Arbeit, weitere kamen hinzu, so dass das sich den Zuschauern tags darauf bietende Bild immer imposanter wurde. Die gut 30 rangierfähigen Loks boten am vierten Fahrtag des Jahres ein imposantes Bild.

Bis es soweit war, war indes allerhand zu tun, auch Schweißtreibendes. "Es war alles sehr zeitaufwendig. Wir mussten zuerst einmal Schienen legen, um mit den Loks aus der Halle auf die Gleise zu kommen", berichtet Günter Krall, Chronist und langjähriges Mitglied des Museumsvereins. Gut 15 Feldbahn-Enthusiasten waren den ganzen Tag damit beschäftigt, die Loks vorteilhaft zu platzieren, so dass sie beim Fahrtag zum Blickfang wurden.

Das Publikum kam in Strömen und bescherte den Eisenbahnfreunden anlässlich ihrer 40-Jahr-Feier eine hervorragende Resonanz. Nicht ausschließlich, aber überwiegend handelte es sich um Eltern mit kleinen Kindern, die das Spektakel bei strahlendem Sommerwetter sichtlich genossen. "Wir haben bei jeder Fahrt vier statt drei Personenwagen eingesetzt und jeder war voll", resümierte Günter Krall am Ende höchst erfreut. Hinzu kam: Das vor einigen Jahren eröffnete "Bistro 600" "ist völlig leer gegessen worden, was es auch noch nicht gegeben hat", sagte Steffen Siebeneicher, der gleichfalls am gesamten Wochenende im Einsatz war.

Zur Feier des Tages hatten sich fast alle Mitglieder des Museumsvereins mobilisieren lassen, die schon mal bei einem der Fahrtage mitgewirkt hatten. "Ich war den ganzen Tag unterwegs, es war sehr viel los", sagte nach (fast) getaner Arbeit Martin Weber, eines der jüngeren Mitglieder des Museumsvereins. Er hatte sowohl beim fotogerechten Rangieren der Loks geholfen, als auch tags darauf als Lokführer fungiert.

Zu sehen war bei der einsdrucksvollen Präsentation historischer Lokomotiven auch die "Gründungslok" , mit der der Verein 1976 in Mönchengladbach begonnen hatte. Die "11" trägt keinen der vielfach üblichen Beinamen, wobei die inzwischen 80 Jahre alte Industrielokomotive "heute noch in dem Zustand ist, wie sie 1936 von der Firma Deutz ausgeliefert wurde", erzählt Marcus Mandelartz. Die "11" ist kürzlich aus dem in Auflösung befindlichen Lager des Museumsvereins in Mönchengladbach überführt worden, der übrigens seit kurzem ausdrücklich als Rommerskirchener Verein firmiert, wie im völlig neu gestalteten Eingangsbereich zu sehen ist.

Ein Jubiläum kann in zwei Jahren gefeiert werden: Dann nämlich wird das älteste Schmuckstück des Feldbahnmuseums, eine 1918 ebenfalls von Deutz gebaute Lokomotive, 100. Die war jetzt nicht zu sehen, wird aber "vielleicht 2017" in Schuss gebracht, so Marcus Mandelartz.

(NGZ)
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