Federführend ist der Rhein-Kreis Neuss als Baugenehmigungsbehörde, während seitens der Gemeinde als Adressat des Bürgerantrags lediglich das Einvernehmen zu dem Vorhaben gefragt ist. Nachdem der Rat den Antrag an den zuständigen Haupt- und Finanzausschuss überwiesen hatte, traf auch der noch keine Entscheidung. Vielmehr entschied sich das Gremium einstimmig dafür, die Sache noch einmal juristisch umfassend prüfen zu lassen. Rechtsanwalt Andreas Berstermann soll ein Gutachten zu den in der Diskussion mit Politikern und Behördenvertretern aufgeworfenen Rechtsfragen erstellen.

Der Bauantrag ist verändert worden und liegt der Gemeinde seit einem Monat vor. Kreisbaudirektor Jürgen Schlabohm hat sie aufgefordert, ihr Einvernehmen zu der geänderten Planung zu erteilen. Bei einem Ortstermin mit den Anwohnern, an dem neben Schlabohm auch Bürgermeister Martin Mertens und Mitarbeiter der Rommerskirchener Bauverwaltung teilnahmen, entstand die Idee, die Rechtslage gutachterlich klären zu lassen. Berstermann soll prüfen, ob das bereits im Juni erteilte Einvernehmen der Gemeinde auch für die inzwischen geänderte Planung gilt. Zudem soll das Gutachten klären, ob das Einvernehmen zwingend erteilt werden muss und ob ein bereits gestellter Bauantrag durch einen nachträglich vom Rat aufgestellten Bebauungsplan "überholt" und ausgehebelt werden kann. Nach Auskunft von Rathaussprecher Elmar Gasten wird Andreas Berstermann diese Fragen morgen im Rat beantworten.