Rommerskirchen Feldbahnmuseum feiert Jubiläum im großen Kreis

Rommerskirchen · Am Sonntag, 31. Januar, feiern die Mitglieder in Oekoven das 40-jährige Bestehen. Im Sommer folgt eine große öffentliche Veranstaltung.

Sie kommen aus dem Ruhrgebiet, wohnen in Berlin, aber auch in Schweden oder Polen: Insgesamt 145 Mitglieder zählt das in Oekoven ansässige Feld- und Werkbahnmuseum derzeit. Sicher nicht alle, aber doch viele von ihnen werden sich am Sonntag, 31. Januar, auf dem Museumsgelände einfinden, um einen runden Geburtstag zu feiern: Der 1976 in Mönchengladbach gegründete Verein wird dann nämlich auf den Tag genau 40 Jahre alt. Gerade abgeschlossen hat er die womöglich beste Saison seines Bestehens: Dies gilt zumindest für die überaus populären Nikolausfahrten während der Adventszeit.

"Wir hatten diesmal 2200 Besucher an vier Fahrtagen", zeigt sich Ute Mandelartz höchst erfreut. Ansonsten war die Resonanz bei den Fahrtagen des Museums 2015 "guter Durchschnitt", wie ihr Mann Marcus sagt, der seit gut einem Jahrzehnt Vorsitzender des "Feld- und Werkbahnmuseums" ist. Der Verein heißt offiziell immer noch so, obwohl er bereits seit geraumer Zeit "nur" noch als "Feldbahnmuseum" firmiert. "Vom Thema Werksbahnen haben wir uns verabschiedet", sagt Marcus Mandelartz mit Blick auf den auch ansonsten enormen Arbeitsaufwand, den das Museum seinen Mitgliedern beschert. Eine weitere Grundsatzentscheidung: "Wir werden die Bestände nicht erweitern. Wir haben genug und müssen die Anlagen fertigstellen", sagt Marcus Mandelartz. Der stattliche Fuhrpark umfasst 47 Lokomotiven und 135 Wagen. Die älteste Lok wurde 1915 im Ersten Weltkrieg für Militärtransporte verwendet, die "jüngste" war 1972 für den U-Bahnbau im Einsatz.

Wie lange Restaurierungen dauern können, zeigt das Beispiel der inzwischen 75 Jahre alten "Hilax"-Dampflok, die 2015 wieder in Betrieb ging: 15 Jahre zogen sich die Arbeiten insgesamt hin, was nicht allein an begrenzter Manpower der Ehrenamtler, sondern auch am Geld lag. Denn die alten Schätze wieder in Schuss zu bringen, kann halt einiges kosten.

Zu den Arbeiten, die sich Mandelartz und sein harter Kern von 15 Mitarbeitern für 2016 vorgenommen haben, zählt die Sanierung der zum Teil noch aus der Anfangszeit in den 1970-er Jahren stammenden Dächer ebenso wie der behindertengerechte Wegebau. Zudem wollen die Eisenbahn-Enthusiasten daran arbeiten, eine Dauerausstellung in der Museumshalle zustande zu bringen. Während die Geburtstagsfeier kommende Woche allein den Mitgliedern vorbehalten ist, soll es im Sommer eine Veranstaltung für ein breiteres Publikum geben, bei der "alle Loks an einem Tag gezeigt werden", sagt Mandelartz, ohne schon jetzt einen konkreten Termin nennen zu können.

Gegründet haben den Verein 1976 gerade einmal sieben Mitgliedern, die auf der Suche nach einem geeigneten Gelände schon bald in Oekoven fündig wurden, wo sie schon bald eine - damals - 14.000 Quadratmeter große Fläche erwerben konnten. Auf der befindet sich inzwischen auch ein Bistro, das sich laut Chefin Ute Mandelartz sehr guter Resonanz erfreut.

(NGZ)
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