Rommerskirchen Gemeinde fördert erneuerbare Energien

Rommerskirchen · Rommerskirchen ist über die Gesellschaft Energienatur an einem Solarpark im Westerwald beteiligt. Das Projekt in der Stadt Hachenburg wurde jetzt den Ratsmitgliedern vorgestellt. Der Ertrag hält sich noch in Grenzen; er ist eher ideell.

 Der neue Solarpark Hachenburg, an dem die Gemeinde Rommerskirchen beteiligt ist, erzeugt aus Sonnenenergie pro Jahr Strom für etwa 2000 Haushalte.

Der neue Solarpark Hachenburg, an dem die Gemeinde Rommerskirchen beteiligt ist, erzeugt aus Sonnenenergie pro Jahr Strom für etwa 2000 Haushalte.

Foto: evm/Brand

Hachenburg im Westerwald ist ein hübsches Städtchen, das vor allem durch sein repräsentatives Schloss (heute Sitz der Hochschule der Deutschen Bundesbank) und durch den Alten Markt mit schön renovierten Fachwerk-Giebelhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert über die Region hinaus bekannt ist. Seit September des vergangenen Jahres verfügt der Ort mit seinen knapp 6000 Einwohnern außerdem über einen großen Solarpark. Und von diesem gibt es eine direkte Verbindung nach Rommerskirchen. Denn die Gemeinde ist über die Gesellschaft Energienatur Anteilseigner an dem Projekt, das jetzt im Rat der Gemeinde vorgestellt wurde. Die Präsentation übernahm Thomas Mehrer, Geschäftsführer der Gesellschaft Energienatur.

Die Energienatur entwickele im Zuständigkeitsbereich des regionalen Energie- und Wasserversorgers Rheinische Energie AG (Rhenag) Projekte im Bereich "erneuerbare Energien", erklärte Mehrer. Rommerskirchen ist auf diesem Weg folglich an der Energiewende beteiligt und tut auch etwas für den Umweltschutz. Momentan ist der Beitrag der Gemeinde allerdings noch eher symbolisch.

Die Investition beläuft sich auf 5000 Euro, der jährliche Gesamtertrag aus dem Solarpark in Höhe von insgesamt rund 7500 Euro fließe vorerst allein an die Energienatur, die das Geld reinvestieren könnte, sagt Gregor Küpper, Leiter des Rommerskirchener Rechtsamts. Die Gemeinde partizipiere "erstmal nicht direkt", wie Küpper ergänzt. Weitere Probleme sind sinkende Einspeisungsvergütungen und wachsende Reglementierungen, wie Thomas Mehrer berichtete.

Was aber hat Rommerskirchen dann - neben den ideellen Aspekten - von seiner Beteiligung an dem "kleinen Kraftwerk" (Mehrer)? Mit Blick auf die Zukunft hält es Bürgermeister Martin Mertens für "gut, eine Gesellschaft als Partner zu haben, die sich in diesem Bereich auskennt", unterstrich er in der Ratssitzung. Biogas, Windkraft, Photovoltaik - all' das sind Felder, die die Energienatur beackert oder beackern will und die mit hoher Wahrscheinlichkeit an Bedeutung gewinnen werden, auch in Rommerskirchen. Zudem können sich die Erträge aus Beteiligungen an Projekten mit erneuerbaren Energien künftig erhöhen. "Das Gesamtrisiko für uns ist gering", betonte Bürgermeister Mertens mit Hinweis auf die 5000 Euro im Rat.

"Reichtümer werden mit dem Solarpark nicht verdient", räumte Energienatur-Geschäftsführer Thomas Mehrer ein, erinnerte aber auch: "Die Energiewende kostet Geld und Zeit. Wir glauben aber, dass sie notwendig ist. "

Der Solarpark in Hachenburg produziert in einem Jahr mit durchschnittlicher Sonneneinstrahlung nach Angaben der Energienatur etwa 7,5 Millionen Kilowattstunden Strom. "Dies reicht aus, um rund 2000 Haushalte pro Jahr mit Strom zu versorgen, heißt es auf der Internetseite der Gesellschaft. Ein weiterer Vorteil: Mit der Anlage würden künftig rund 4800 Tonnen des umweltschädlichen Kohlendioxid (CO2) eingespart.

(NGZ)
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