Rommerskirchen Gemeinde gibt Tipps für künftige Azubis

Rommerskirchen · Am 17. Dezember können sich Jugendliche im Ratssaal über Ausbildungsmöglichkeiten informieren. Mitorganisator Walter Giesen coacht Jugendliche schon seit Jahren ehrenamtlich bei der Suche nach einer Lehrstelle.

Seit Jahresbeginn bietet Bürgermeister Martin Mertens im Rathaus Kinder- und Jugendsprechstunden an. Die nächste wird am Donnerstag, 17. Dezember, von 17 bis 18.30 Uhr im Ratssaal stattfinden, und zwar aus einem ganz besonderen Anlass: Unter dem Motto "Kick off- Berufsstart !" bietet die Gemeinde nämlich kompakte Informationen für alle Jugendlichen, die sich um einen Ausbildungsberuf bemühen.

Gemeinsam mit der Verwaltung, insbesondere dem Wirtschaftsbüro, hat an der Vorbereitung maßgeblich der frühere Kommunalpolitiker Walter Giesen mitgewirkt. Der verfügt aus seiner beruflichen Tätigkeit im Banken- und Versicherungssektor über einschlägige Erfahrungen, hatte er doch gut 30 Jahre lang mit Ausbildungs- und Einstellungsfragen zu tun. Er und Martin Mertens sind angesichts der jetzt konkrete Formen annehmenden Initiative schon seit langem auf einer Wellenlänge, wie der Bürgermeister gestern bei der Vorstellung des Projekts deutlich machte. Schon als er 1999 Mitglied der UWG-Jugendorganisation gewesen sei, "haben wir darüber diskutiert", erinnert sich Mertens an seine politischen Anfänge.

Auch wenn er selbst seit langem der SPD angehört und Giesen Mitglied der CDU ist, hat sich an der beiderseitigen Einschätzung nichts geändert, dass ein derartiges Beratungsangebot unter dem Dach der Verwaltung eine überaus sinnvolle Angelegenheit sei.

Das Treffen am 17. Dezember wendet sich an Jugendliche, die mindestens 14 Jahre alt sind. Mit im Boot sind im Ratssaal dann auch die Arbeitsagentur, die Industrie- und Handelskammer sowie die Handwerkskammer. "Die Arbeitsagentur wird darüber informieren, welche Ausbildungsstellen es in der Gemeinde und der Region gibt", sagt Martin Mertens. "Unter anderem geht es um Bewerbungsschreiben, das Verfassen eines Lebenslaufs und das gemeinsame Erarbeiten von Befähigungen", erläutert Giesen. "Jeder Teilnehmer erhält einen USB-Stick, um zuhause seine persönliche Bewerbung nach gelerntem Schema zu erstellen und weiterzuleiten", sagt er. Ein besonderes Highlight: Bewerbungs-Coachs begutachten Bewerbungen und besprechen sie mit den Jugendlichen. Giesen engagiert sich seit gut fünf Jahren auch privat auf ehrenamtlicher Basis dafür, Jugendlichen bei der Suche nach einer Ausbildung zu helfen. Wobei er auf eine beachtliche Trefferquote verweisen kann: "Ich schätze, dass es in fast 70 Prozent aller Fälle gelungen ist", sagt er. Das gelte auch für Jugendliche ohne Schulabschluss oder mit schlechten Noten in Kernfächern. Auch sie sind am 17. Dezember ausdrücklich erwünscht, wie Giesen und Mertens betonen.

Eine Eintagsfliege soll die Veranstaltung nicht bleiben. "Wir wollen es 2016 intensivieren", berichtet Wirtschaftsförderin Bele Hoppe. Geplant ist dann unter anderem die Erstellung eines Ausbildungsatlas', in dem alle in Rommerskirchen angebotenen Ausbildungsgänge, die für sie nötigen Voraussetzungen und natürlich die ausbildenden Firmen im Handumdrehen nachgeschlagen werden können.

(NGZ)
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