Rommerskirchen Glöckner als Netzwerk-Chef im Gespräch

Rommerskirchen · Der frühere Bürgermeister scheint nicht abgeneigt zu sein, sich an führender Stelle im Senioren-Netzwerk 55 plus zu engagieren. Das spendete jetzt bei seinem vorweihnachtlichen Frühstück zugunsten der Rommerskirchener Tafel.

Seit er Ende Juni nach fast 15 Jahren als Bürgermeister seinen Schreibtisch im Rathaus räumte, hat sich schon manch einer Albert Glöckners Kopf zerbrochen, was der denn nun im Ruhestand tun würde. Beim vorweihnachtlichen Frühstück des Seniorennetzwerks 55 plus war er in der Butzheimer Begegnungsstätte Alte Schule erstmals als Privatmann zu Gast und harrte bis zum Schluss aus. Das Gerücht, wonach Glöckner als Nachfolger des im Juli verstorbenen Helmut Turowski neuer Koordinator oder Sprecher des Netzwerks in Betracht kommen könnte, grassiert seit dem Sommer.

Wobei Albert Glöckner es nicht dementiert: "Erst mal bin ich hier als Nutzer", meinte der Ex-Bürgermeister nach dem allmonatlich stattfindenden Frühstück, das so etwas wie die "Generalversammlung" der Netzwerker ist, die diesmal zugleich ihr fünfjähriges Bestehen feierten. "Es gibt Leute, denen Schreibtischarbeit nicht sonderlich liegt", hat Albert Glöckner bei seinen Gesprächen mit den Netzwerkern erfahren. Ungeachtet der einstweilen noch zurückhaltenden Ausdrucksweise lässt dies sehr wohl den Schluss zu, dass der bisherige Bürgermeister nicht abgeneigt wäre, den ehrenamtlichen Job zu übernehmen. Neu wählen will das Netzwerk, zu dem gut 300 Beteiligte zählen, seine Sprecher Anfang 2015.

Albert Glöckner war gemeinsam mit seinem Nachfolger Martin Mertens in der Begegnungsstätte erschienen. Der neue Bürgermeister versicherte den Netzwerkern bei seinem Antrittsbesuch, dass diese auch künftig auf die Hilfe des Rathauses zählen könnten. Wobei Mertens' Unterstützung auch seitens der Rommerskirchener Tafel gefragt ist, deren Vorsitzende Heike Hendrich und ihre Stellvertreterin Anja Hauser jetzt gleichfalls beim Netzwerk zu Gast waren. Die Tafel nämlich sucht ab 2017 eine neue Bleibe, wenn der Mietvertrag für ihr derzeitiges Domizil in der ehemaligen Sparkassenfiliale an der Bahnstraße abläuft, beziehungsweise die Tafel die Miete nicht mehr aufbringen kann. Dass sie hier Ende 2011 heimisch werden konnte, hatte sie einer Spende von TV-Koch Horst Lichter zu verdanken, der ihr mehr als 100 000 Euro zur Verfügung stellte. Bereits vor gut einem Jahr hatte Heike Hendrich im Gemeinderat um Hilfe bei der Suche gebeten, die bislang indes erfolglos blieb. Der zunächst ins Auge gefasste ehemalige Kindergarten am Butzheimer Veilchenweg kommt nicht mehr in Betracht, nachdem er langfristig weiter an den Erftverband vermietet wurde. "Das Gebäude sollte schon zentral liegen", nennt Heike Hendrich ein wichtiges Kriterium bei der Suche.

In der Alten Schule konnten sie und Anja Hauser jetzt Weihnachtsgeschenke für Kinder ihrer Kundschaft entgegen nehmen: Bereits zum dritten Mal hatten die Netzwerker für diesen Zweck gespendet. Bei der Tafel kaufen inzwischen immer mehr Menschen ein. Ihre Zahl ist von 193 im Frühjahr auf mittlerweile 210 gestiegen, wobei noch 80 Kinder hinzu kommen, für die auch der Weihnachts-Wunschbaum vor dem Rathaus bestimmt ist.

(S.M.)
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