Wenig genutzt haben erwartungsgemäß die Tipps, die der bisherige König Marc Lange seinem Nachfolger am Sonntag in Sachen "Entführung der Königin" gegeben hatte: Immerhin bedurfte es am letzten Tag des Schützenfests einer Allianz von gleich drei Zügen, um den königlichen Wachzug zu bezwingen: Der Übermacht von "Seeadlern", Schill'schen Offizieren und "Gillbach-Jägern" musste sich der Jägerzug "Heimattreu" nach heldenhaftem Kampf letztlich doch beugen. Anja Esser wurde, so wie es der Brauch will, "entführt" und gegen die Zahlung eines Entgelts für die Jugendkasse wieder freigelassen.

Ob es im "Friedensvertrag" Nebenabsprachen gab, wonach auch Fassbier zur Besänftigung der "Entführer" beitrug, ist bislang nicht bekannt. Die "Heimattreuen" hatten schon vorab für eine gelungene Überraschung "ihres" Königspaars gesorgt, indem sie die Kölner "Klüngelköpp" für einen Auftritt im Festzelt hatten gewinnen können. "Das Zelt stand Kopf", berichtete Dirk Fetten, der Präsident des Bürgervereins.

Was den Verlauf des Fests angeht, ist Fetten nicht zuletzt mit der Besucherresonanz überaus zufrieden. Dies gilt sowohl für die Veranstaltungen im Zelt, als auch für die "Außentermine" des von Oberst Hans-Jürgen Effer angeführten Regiments, das vor dem Krönungsball noch einen Umzug inklusive einer Parade zu Ehren des Königspaars abhielt. Seinen Stellvertreter Michael Giesler stattete Fetten während des Schützenfestes mit einer erstmals vergebenen "Vizepräsidenten-Kette" aus. Musikalisch habe die Band "iLex" auch bei ihrem zweiten Auftritt in Rommerskirchen vollauf überzeugt, urteilte der Chef des Bürgervereins.

Auch ein Novum: Angesichts der Hitze am Montag hatten die Schützen gleich vor dem Zelt einen Pool aufgebaut, wobei Wasserpistolen wohl noch selten eine so gefragte "Waffe" waren wie diesmal.