Rommerskirchen Kitas sollen fit für die Inklusion werden

Rommerskirchen · Inklusionsbeauftragte Maria Theresia Kamp greift auf bisherige Erfahrungen in der Ansteler Kita zurück.

Ein Dreivierteljahr ist Maria Theresia Kamp inzwischen Inklusionsbeauftragte der Gemeinde. Die Bestandsaufnahme ist für sie inzwischen abgeschlossen, ab 2016 will sie sich auch konkreten Maßnahmen vor allem im Kita-Bereich widmen. In Rommerskirchen wurde bisher zwar kaum über Projekte wie den Bau von Mehrgenerationenhäusern diskutiert - was sich ändern sollte: "In zwei bis drei Jahren" sollten diese aus der Sicht von Maria Theresia Kamp eine durchaus realistische Perspektive sein.

Was ihr als Inklusionsbeauftragte noch klarer geworden ist: "Ganz wichtig ist es, das Bewusstsein für Inklusion zu schaffen." Die rechtlichen Grundlagen auf EU-Ebene sowie im Bundes- und Landesrecht sind zwar schon seit Jahren vorhanden, doch Maria Theresia Kamp weiß, dass es noch gehöriger Überzeugungsarbeit bedarf, damit diese Neuausrichtung auch verinnerlicht wird. 2016 will sie sich insbesondere den Kindergärten und Schulen widmen, denen hier naturgemäß eine besondere Rolle zukommt.

"Die Erfahrungen die die Tagesstätte in Anstel mit der Inklusion gemacht hat, ermöglicht die Inklusion in allen kommunalen Tagesstätten", sagt sie. Keinen Zweifel lässt Maria Theresia Kamp daran, dass dies keine bloße Absichtserklärung bleiben soll. 2016 werde es darum gehen, "andere Kitas für die Inklusion fit zu machen", was sich ihrer Auffassung nach auch im Haushalt widerspiegeln sollte. Im neuen Jahr beträfe dies zunächst den im Bau befindlichen Kindergarten an der Gorchheimer Straße, aber auch das "Sonnenhaus" an der Giller Straße, das Maria Theresia Kamp selbst sechs Jahre lang geleitet hat. Unter anderem geht es ihr zufolge dabei um "Fortbildungen, die die Leitungen instand setzen sollen, Rechtsberatung geben zu können."

Für Maria Theresia Kamp steht fest: "Alle Bereiche der Inklusion sind ausgesprochen wichtig." Dies gelte neben dem Mehrgenerationenwohnen auch für den sozialen Wohnungsbau, der für Behinderte von besonderer Bedeutung sei. Darin, dass dieser in der Gemeinde lange nahezu bedeutungslose Bereich "relativ kurzfristig" auf die lokalpolitische Tagesordnung kommen sollte, weiß sich die Inklusionsbeauftragte mit Bürgermeister Martin Mertens einig. "Es geht darum, Wohnraum auch für solche zu schaffen, die sich ein eigenes Haus nicht leisten können", kündigt der Bürgermeister an. "Für behinderte Menschen ist dies besonders wichtig", betont Maria Theresia Kamp die Notwendigkeit solcher Projekte.

Bei ihrer weiteren Tätigkeit will die Gleichstellungsbeauftragte auch mit dem Sozialverband VDK oder der Werkstatt für Behinderte (WfB) in Hemmerden kooperieren. Ziel müsse es sein, "behinderte Menschen langfristig in Arbeit zu nehmen", sagt sie. Maria Theresia Kamp ist sich bewusst, dass dies zumindest kein kurzer Weg sein wird. Ebenso steht sie für sie jedoch fest: "So lange eine Separierung vorgenommen wird wie bisher, können diese Menschen nicht in der Mitte der Gesellschaft stehen."

(NGZ)
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